DKE Fhg Schulung, Tag 1
DKE
05.07.2022 Veranstaltungsrückblick

DKE und Fraunhofer schulen gemeinsam in Sachen Normung

Das neue Kooperationsformat von DKE und Fraunhofer Gesellschaft ist erfolgreich gestartet.

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Michael See
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Erfolgreich gestartet

Um Wissen zur elektrotechnischen Normung Interessierten aus der Fraunhofer Gesellschaft kompakt zugänglich zu machen, haben die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und die Fraunhofer Gesellschaft (FhG) ein dreiteiliges Online-Schulungsformat entwickelt, das auch in Zukunft regelmäßig durchführt werden soll. In drei 60-minütigen Terminen wurde dem Teilnehmerkreis Informationen zu den Themen Normungstheorie, Normungspraxis sowie Tool & Services vermittelt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael See, Projekt- & Produktmanager KMU bei der DKE.

Die Auftaktveranstaltung des gut besuchten Online-Seminars fand am 19. Mai statt und widmete sich der Normungstheorie. In einer kurzen Einführung zum Veranstaltungstrio betonte Raoul Schönhof, Manager Technologietransfer im Vorstandsbereich Innovationen, Transfer und Verwertung der FhG, die Bedeutung von Normen und Standards als wichtigem Werkzeug im Technologietransfer und hob die Bedeutung der Normung für wichtige Geschäftsfelder der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Michael See führte anschließend, wie auch in den anderen drei Veranstaltungen, durch das Online-Seminar und stellte die einzelnen Referent*innen vor.


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Grundlagen der Normung: kurz und verständlich erklärt

Um die Grundsätze und Grundprinzipien der Normung verstehen zu können, bedarf es nur der Kenntnis weniger Aspekte. Die Grundlagen beinhalten Definitionen, Grundbegriffe und Erklärungen zu Prozessen und Zielen als auch weitergehende Informationen zu Normen und Standards.

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Normungstheorie

Johannes Koch, Leiter Normungspolitik und Kooperationen, stellte im ersten Vortrag die Aufgabenbereiche der DKE vor. Die DKE ist in Deutschland seit über 50 Jahren als Normungsorganisation tätig und für die Erarbeitung von Standards, Normen und Sicherheitsbestimmungen in den Themenfeldern Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik zuständig. Das Arbeitsportfolio der DKE deckt hierbei ein breites Themenspektrum, wie z. B. Nachhaltigkeit, Cybersecurity, Smart Grids, Smart Home, Brennstoffzellen und den digitalen Zwilling ab. Zum Abschluss seines Vortrags stellte Johannes Koch die „All Electric Society“ vor. Hierbei handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die zukünftigen Energieerzeugung klimaneutral erfolgen wird und die einzelnen beteiligten Sektoren, wie Industrie, Mobilität, und Gebäude „datentechnisch“ gekoppelt werden müssen. Die elektrotechnische Normung stellt dabei, laut Koch, die notwendige Architektur zur Verfügung, um hier eine grüne Transformation umzusetzen.

In dem daran anschließenden Vortrag widmete sich Nadine Petermann, Head of International Affairs bei der DKE, der europäischen bzw. internationalen elektrotechnischen Normung und deren Organisationsstruktur. Besonders wichtig war es der Referentin, auf den strategischen sowie wirtschaftlichen Nutzen einer Mitarbeit in den internationalen Normungsorganisationen hinzuweisen. Denn hierbei gilt das Motto: „Do it ones, do it right do it internationally”. Zu Abschluss ihres Vortrags gab die Referentin noch einen kurzen Überblick über den rechtlichen Rahmen der europäischen Normung.


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Bedeutung der Normung: Nutzen und Vorteile

Normen sind von erheblichem Nutzen – das gilt national, europäisch und international. Für Verbraucher und Anwender genauso wie für Wirtschaft, Wissenschaft und Staat. Normen und Standards sorgen für Sicherheit und ebnen den Weg für innovative Technologien.

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Normungspraxis

Am 2. Juni, den zweiten Termin der Online-Veranstaltung, drehte sich alles um die Normungspraxis.

Im ersten Vortrag stellte Raymond Puppan, der bei der DKE Principal Expert Conformity Assessment ist, das Thema Konformitätsbewertung vor und schilderte deren Bedeutung vor einem gesetzlichen und normativen Hintergrund. Konformitätsbewertung ist hierbei ein Verfahren zur Bewertung, ob spezifische Anforderungen an ein Produkt, ein Verfahren, eine Dienstleistung, ein System eine Person oder eine Stelle erfüllt worden sind. Abschließend stellte der Referent verschiedene Verfahren und Systeme zur Konformitätsbewertung vor und erläuterte den damit verbundenen Nutzen.

Dr. Rasmus Adler, der beim Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern tätig ist und sich als Programm Manager für autonome Systeme dem Risikomanagement vernetzter Cyber-Physischer Systeme widmet, schilderte in seinem Vortrag was ihn dazu motiviert hat, sich im Bereich der Normung zu engagieren und wie eine iterative Vorgehensweise die Auswahl eines geeigneten Normungsgremiums unterstützen kann und bei ihm dazu geführt hat, sich in spezifischen Normungsgremien zu beteiligen bzw. dort aktiv mitzuarbeiten. Das Erkennen von thematischen Zusammenhängen bei Projektgruppen, die in Bezug zur Normung stehen, ist hierbei essenziell für eine passende Auswahl, so Dr. Adler.

Bernd Wunder, Gruppenleiter DC-Netze beim Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen, beendete die Veranstaltung mit seinem Vortrag, in dem er über seinen Einstieg und seine Aktivitäten in der Normung im Bereich Gleichstromladen berichtete. Den Zugang zur Normung erhielt Wunder über Aktivitäten im Bereich Gleichstromladen, die am Institut des Referenten von ihm und seinen Mitarbeitern realisiert wurden und bei deren Umsetzung die Normenreihe DIN VDE 0100 berücksichtigt werden musste. Auf diese Weise konnte er profundes Wissen in Bereichen dieser Normenreihe erlangen und hatte somit geringere Hürden zu überwinden, um im Bereich der Normung aktiv mitzuarbeiten. Sein Tipp für Einsteiger in die Normung ist, dass diese auf erfahrene Normer zugehen sollten, die ihnen idealerweise als Mentor dienen. Zudem sollten an der Normung Interessierte nur in den Gremien tätig werden, in denen sie eine passende Expertise besitzen.


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Tools und Services

Am 23. Juni, den dritten und letzten Termin der Online-Veranstaltung, wurden Tools und Services rund um das Thema elektrotechnische Normung vorgestellt.

Im ersten Vortrag stellte Alena Widder, die als Projektmanagerin das Nachwuchsnetzwerk der DKE betreut, die Next Generation DKE vor. Die Next Generation DKE hat zum Ziel Young Professionals und Normungsinteressierte fit für die Normung zu machen und die Mitglieder des Netzwerks mit bereits erfahrenen Normer*innen sowie untereinander zu vernetzen und bietet hierzu ein umfangreiches Portfolio von Unterstützungsangeboten und Mitmachmöglichkeiten an.

Im Anschluss daran präsentierte Michael See das breit gefächerte Unterstützungsangebot der DKE für Kleine- und Mittlere Unternehmen (KMU) und stellte Fördermöglichkeiten vor, auf die KMU zurückgreifen können, wenn sie bereits in der Normung mitarbeiten oder planen in diesem Bereich aktiv tätig zu werden.

Abschließend gab Sebastian Behrens vom VDE Verlag einen Überblick darüber wie Interessierte Zugriff auf elektrotechnische Normen und VDE Anwendungsregeln sowie weitere Informationen des breit gefächerten Angebotsportfolios des VDE Verlags erhalten.


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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die Hauptantriebskraft für wirtschaftliches Wachstum, Innovation und Beschäftigung. 99 % der Unternehmen in Deutschland sind KMU.

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