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DIN/DKE
08.03.2023

DIN-Connect – DIN und DKE fördern innovative Projektideen

DIN-Connect – das Förderprogramm von DIN und DKE, das sich insbesondere an Start-ups und KMU richtet. 

Um den Transformationsprozess Deutschlands hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu unterstützen, steht auch DIN-Connect 2023 ganz im Zeichen des Klimas. Das Erreichen der Klimaziele und die Anpassung an den Klimawandel machen ein Handeln in vielen Sektoren und Lebensbereichen (z. B. in den Bereichen „Circular Economy“, „Künstliche Intelligenz“, „Wasserstofftechnologie“, „Property Technology“, „Stadt der Zukunft“, „Digitaler Zwilling“ sowie im Querschnittsbereich Elektrotechnik und Elektronik) notwendig. Ihre innovative Idee mit Potenzial für Normung und Standardisierung unterstützt genau diesen Transformationsprozess? 

Kontakt DKE

Dr. Stefan Heusinger

Kontakt DIN

Dr. Madlen Schmudde

Ideenwettbewerb für Start-ups und KMU

DIN-Connect unterstützt Unternehmen dabei, ihre Innovationen in die Normung und Standardisierung zu überführen und erleichtert ihnen so einen schnelleren Marktzugang.
Vom 01.06. bis 30.09.2023 können Unternehmen ihre Projektideen über die Innovationsplattform DIN.ONE auf www.din.one  für 2024 einreichen. Im Februar 2024 werden die bewilligten Projekte bekanntgegeben.

Die wichtigsten Wettbewerbsbedingungen im Überblick:

Bewerbungsbedingungen des DIN-Connect

DKE Förderung – DIN Connect 2023

01. Definition und Standardisierung einer EULYNX MBSE Methodik zu Spezifikationen von Eisenbahnsystemen

EULYNX ist eine europäische Digitalisierungsinitiative von derzeit 13 Eisenbahninfrastrukturbetreibern, die darauf abzielt, die Teilsysteme der künftigen digitalen Eisenbahn Leit- und Sicherungstechnik (LST) und deren Schnittstellen zu spezifizieren und zu standardisieren. Dabei wird ein modellbasierter System-Engineering-Ansatz (MBSE) vorgeschlagen, der es ermöglicht, die Systemanforderungen eines Eisenbahnsystems unter Einsatz von semiformalen/formalen Methoden zu spezifizieren und die Spezifikationen maschinell unterstützt zu verifizieren und zu validieren. Damit soll sichergestellt werden, dass die erstellten Spezifikationen korrekt, eindeutig, vollständig und konsistent sind und definierte Sicherheitseigenschaften mit hoher Verlässlichkeit umsetzen. Das zu dem in der CENELEC-Norm EN50126 definierten Systemlebenszyklus konforme EULYNX MBSE Spezifikationsrahmenwerk zielt auf die Etablierung eines nahtlosen Entwicklungsansatzes, der Wiederverwendung, Automatisierung und Innovation erheblich erleichtert. Das zu spezifizierende System- und Schnittstellenverhalten wird anstelle von nur textbasierten Anforderungen in Form von ausführbaren Systems Modeling Language (SysML) Modellen beschrieben (virtuelle Prototypen). Dadurch wird eine werkzeugunabhängige simulationsbasierte Validierung durch die unterschiedlichen Stakeholder ermöglicht. Durch die Transformation der SysML-Verhaltensmodelle hin zu einer formalen Sprache basierende Modelle (wie z. B. B, mCRL2, Event-B usw.) wird die Anwendung von formalen Methoden ermöglicht. Dadurch kann beispielsweise die Erfüllung von Sicherheitsanforderungen durch das Spezifikationsmodell formal bewiesen werden.

02. Standardisierung einer Methode zur ressourceneffizienten Erstellung digitaler Zwillinge von Prozessenergiequellen für das elektrochemische Präzisionsabtragen – digiZepPro

Für die Digitalisierung von Produktionsprozessen stellen beispielsweise Simulations-, Analyse-, Produktions- und Entwicklungsprozesse mit digitalen Zwillingen eine wesentliche Basis dar, um Effizienz und Qualität von Herstellungsprozessen zu verbessern. Eine wesentliche Herausforderung besteht aktuell in der Erstellung der digitalen Zwillinge speziell für Produktionsprozesse, da hier die Einflüsse des Werkzeugmaschinensystems und dessen Peripherie auf den Produktionsprozess, die Beschreibung der funktionalen Zusammenhänge und die Überführung der funktionalen Zusammenhänge in Daten und Algorithmen ermittelt werden müssen.

Standardisierung:
Im Rahmen des Vorhabens soll eine Methode zur ressourceneffizienten Erstellung digitaler Zwillinge von Prozessenergiequellen für das elektrochemische Präzisionsabtragen standardisiert werden. Auf Basis des Standards können Einflussgrößen von Prozessenergiequellen auf den Produktionsprozess durch ressourceneffiziente Abtragexperimente ermittelt, funktionale Zusammenhänge analysiert und die Daten und Algorithmen zur Beschreibung der Zusammenhänge verwendet werden. Im Ergebnis können durch die Daten und Algorithmen digitale Zwillinge von Prozessenergiequellen für das elektrochemische Präzisionsabtragen entstehen, die zu minimierter Fehlerquote, zu reduzierten Entwicklungszyklen, aber auch zur intelligenten Prozessüberwachung und Prozessauswertung sowie insbesondere zur ressourceneffizienten Produktion beitragen.

03. Standardisierte Testschnittstellen für die Klimaneutrale Digitale Bahn

Das Projekt untersucht, wie herstellerübergreifende Testverfahren und Testadapter für die digitale Leit- und Sicherungstechnik (LST) standardisiert werden können. Das Ziel ist, Inbetriebnahmeprozesse zu beschleunigen und damit den Markt für neue Marktteilnehmer zu öffnen. Damit wird der schnelle, europaweite Rollout digitaler LST ermöglicht, was eine Kernvoraussetzung für effizienten, klimaneutralen Fernverkehr per Bahn in Europa ist. Der geplante Standard definiert Anforderungen an eine Schnittstelle für nachvollziehbare, reproduzierbare und automatisierte Tests von LST-Komponenten für die europäischen Bahnbetreiber.

04. Gerettete Energie als Alternative zur Abregelung der Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien

Es bedarf einer Normierung der Definition von Erneuerbarer Energie, die im Rahmen von Stromnetzengpassbedingten Abschaltungen normalerweise verschwendet werden muss, jedoch mit lokalen Speichermethoden trotzdem zunächst erzeugt werden kann. Eine genaue Definition dieser "Rettung" von lokal erzeugter Energie ist in der aktuellen Zeit wichtiger denn je. Jedoch müssen neue Geschäftsmodelle, um diese Energie zu retten, zurzeit mit der gesetzlichen hundertprozentigen Entschädigung der ausgefallenen Gewinne durch verhinderte Veräußerung an der Strombörse konkurrieren. Eine einheitliche Definition, wann Energie in diesem Rahmen als gerettet betrachtet werden sollte, öffnet die Türen, um Regelungen zu Subventionen und Entschädigungen so anzupassen, dass mehr solcher Geschäftsmodelle die Energieversorgung in Deutschland weiter stabilisieren und vergrünen können. Der geplante Standard zu diesem Projekt definiert Anforderungen an die Art, Weise und Umstand der Erzeugung Erneuerbarer Energien für die Anwendung in nachhaltigen Geschäftsmodellen zur Energiespeicherung abgeregelter Energie.

So fördern Normen und Standards Innovationen

Frau mit Virtual Reality Brille
agnormark / Fotolia

Normung und Standardisierung können bei der Förderung von Innovationen auf vielfältige Art und Weise einen Beitrag leisten:

  • sie sichern der Innovation eine Vertrauens- und Akzeptanzbasis;
  • sie bieten Zugang zu einem globalen Netzwerk potentieller Kunden und Partner;
  • die Innovation wird mit dem aktuellen Stand der Technik abgestimmt, sodass sie direkt anwendbar für den Kunden wird;
  • DIN/DKE fungieren als „Runder Tisch“, an dem die Anforderungen der Stakeholder direkt aufgegriffen werden können.

Das sagen die Teilnehmer über das DIN-Connect-Programm

Gunnar Kaestle und Dr.-Ing. Mathias Boghe beantworten folgende Fragen:

DIN-Connect förderte in den letzten Jahren folgende Projekte:

  • Messung der Hygieneperformance von Kühlgeräten 
  • Leitfaden für die Datenspeicherung von Batterie-Test-Systemen für die Nutzung von fortgeschrittener Diagnostik und maschinellem Lernen
  • Messsystematik für Neuauflage zum Ferritstandard (IEC63299 und IEC63300)
  • Eine Syntax zur Formulierung besserer normativer Anforderungen
  • meta² – KI-Prozesssicherheit durch Metametadaten
  • Semantische Norm - Anforderungen an Formale Digitale Zwilling
  • Standardisierung der Abmessungen von Staubbeuteln und deren Connectoren für den Anschluss an Bodenbehandlungsgeräten (Staubsauger)
  • Definition einer Erfolgsmethode zum Labeling von Daten zum Training künstlicher Intelligenz – Anwendungsfokus: Question-Answering
  • DIGITAL TWIN-Software für solare Erzeugungsanlagen
  • CIM-Profilierung und Interoperabilitätsnachweise im Rahmen von CIM IOP Test Aktivitäten
  • Neuartiges Ferritmaterial für Leistungsanwendung
  • Selbstregelung disponibler Lasten
  • Sichere ID für das "Internet von Allem"
  • Cloud Federation - OPC UA für die Industrie 4.0 Connected World
  • Klassifikation und Standardisierung von Grundbausteinen smarter Systeme
  • EVE - Easy Virtual Engineering Augmented Reality Integration für robotergestützte Produktionsprozesse
  • Quantifizierung und Berichterstattung von Äquivalenzdosen an Quarz mittels SAR-OSL
  • Charakterisierung von Leistungsinduktivität unter Pulsaussteuerung mithilfe Thyristortechnologie
  • KPI für Energieeffizienz in Rechenzentren
  • Use Case Template für RAMI 4.0 nach IEC 62559 (UC4RAMI)
  • Wireless Safety Specification
  • Standardisierung und Vereinfachung des Entwurfs von KI-Architekturen zur Steuerung autonomer Systeme
  • RAMI-ModelExchange - Modellaustauschformat für das Reference Architecture Model for
  • Industry 4.0 (RAMI 4.0)
  • Einsatz spannungsstabilisierender Applikationen in öffentlichen Niederspannungsnetzen zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit dezentraler Elektrizitätserzeugungsanlagen
  • Datenblattangaben von Speichersystemen für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen
  • Anforderungen an die Systemarchitektur für „Schwarmelektrifizierung“
  • Passive Lasersicherheit – effiziente Auslegung von Laserschutzkabinen
  • Kontaktlose Messung des Schichtwiderstands von Graphen-Schichten mit Hilfe der Wirbelstrommessung


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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die Hauptantriebskraft für wirtschaftliches Wachstum, Innovation und Beschäftigung. 99 % der Unternehmen in Deutschland sind KMU.

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