e-Tech: Mit welchen zentralen Themen beschäftigen Sie sich aktuell?
Appel: Wir arbeiten seit März 2019 virtuell. Die Geschwindigkeit unserer veröffentlichten Ergebnisse hat sich verlangsamt, weil persönliche Treffen und auch Beziehungen für die effiziente Arbeit wichtig sind. Jedoch sind die Vorteile dieser neuen Arbeitsweise, dass man sich öfter zu Gesprächen „treffen“ kann und dass jetzt auch diejenigen, die früher nicht teilnehmen konnten, dabei sein können.
Die globale Pandemie hat dazu geführt, dass Menschen auf der ganzen Welt grundlegend überdenken wie sie arbeiten und leben. Genauso musste auch das Gesundheitswesen seine Arbeitsweise und die Art und Weise Dienstleistungen zu erbringen überdenken. Einer der wichtigsten Aspekte, über die wir gerade sprechen, ist das große Ganze und wie unser Plan für die Zukunft aussehen wird:
- Welche Chancen und Risiken gibt es für unser Normungsgremium?
- Was müssen wir tun, um nicht irgendwann nicht mehr bei den aktuellen Themen berücksichtigt zu werden?
Das Verständnis eines medizinischen Geräts verändert sich im Zuge der Entwicklung neuer Technologien. Einige Smartphones und Smartwatches könnte man beispielsweise durchaus als medizinische Geräte bezeichnen, die den Blutdruck überwachen können. Für einen Patienten mit Herzproblemen oder eine ältere Person mit Bluthochdruck oder jemanden, der gerade eine Operation in einem Krankenhaus hinter sich hat, ist diese Überwachung sicher hilfreich.
Wenn ein Patient eine multifunktionale Uhr tragen kann, die 300 Dollar kostet und dem Arzt ermöglicht, den Blutdruck des Patienten zu jeder Zeit auszulesen, dann handelt es sich hierbei um ein medizinisches Gerät, je nach Verständnis der Regulatoren in den Regionen, das für die Gesundheit des Patienten von großem Nutzen sein kann, aber wir müssen sicherstellen, dass die Normung mit der Entwicklung derartiger medizinischer Geräte auch in Zukunft Schritt hält.