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DKE/K 182 Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendungen
Koordinierung der nationalen Arbeiten im Hinblick auf die Harmonisierung mit IEC/TC 10. Es sind dies Normen für flüssige Isolierstoffe auf der Basis von Mineralölen, synthetischen Isolierflüssigkeiten und gasförmigen Isolierstoffe.
Tätigkeiten
Das DKE/K 182 „Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendung“ erarbeitet als Spiegelgremium zu IEC/TC 10 „Fluids for electrotechnical applications“ Normen zu Anforderungen und Prüfungen für die Probenahme, Analyse, Beurteilung und Wartung von solchen Flüssigkeiten und Gasen, die für den Einsatz in elektrotechnischen Betriebsmitteln vorgesehen sind. Des Weiteren fällt in seine Zuständigkeit die Festlegung von Anforderungen für Schmier- und Steuerflüssigkeiten für Dampfturbinen, Generatoren und Regelsysteme sowie auch die Festlegung von Prüfverfahren für solche Flüssigkeiten.
In den letzten Jahren wurde immer wieder eine mögliche Renummerierung aller Normen des IEC/TC 10 kontrovers diskutiert. Der hierzu notwendige Arbeitsaufwand bei IEC, der in der Nachfolge auch weltweit bei Normungsinstituten, Laboren, Herstellern, Akkreditierern und Betreibern sowie anderen Regelwerken zur Anpassung anfällt, ist allerdings nur schwer kalkulierbar und nach Ansicht des DKE/K 182 daher nicht als sinnvoll vertretbar. Mehrheitlich wurde das Projekt bei IEC/TC 10 bisher immer wieder abgelehnt. Tätigkeiten Im Vordergrund stehen zu Zeit Verfahren zur Zustandsbestimmung und zur Lebenszyklusbestimmung von ölgefüllten elektrischen Betriebsmitteln und den in ihnen eingesetzten festen Isolierstoffen, und die thermische Lebenszeitanalyse für Isolierpapier durch die Analyse des Isolieröls sowie die Analyse von im Isolieröl gelösten und suspendierten Metallen und anderen Stoffen. Von einer CENELEC-Arbeitsgruppe unter italienischer Leitung wurde eine Arbeit zu „Inventory, control, handling, decontamination and/or disposal of electrical equipment and insulating fluids containing PCBs“ als Technischer Bericht veröffentlicht.
Weitere Arbeiten betreffen die Bestimmung des Säuregehaltes in Isolierflüssigkeiten durch das Verfahren der kolorimetrischen Titration, ein Verfahren zur Bestimmung der Anzahl und Größen von festen Teilchen in Isolierflüssigkeiten (particle counting) sowie einen Vorschlag für ein Verfahren zum Nachweis korrosiven Schwefels in Isolierölen. Unter dem Gesichtspunkt „Ressourcenschonung und Umweltschutz“ wurde ein neues Projekt unter deutscher Leitung beschlossen, das sich mit dem Thema „Reprocessed mineral insulating oils“ beschäftigte. Diese Norm konnte Anfang 2015 veröffentlicht werden, wurde jedoch kurze Zeit später von IEC aufgrund unerwarteter Einsprüche wieder zurückgezogen. Aus diesem Anlass wird nun unter deutscher Leitung die Norm für „Unused mineral insulating oils for transformers and switchgear“ grundlegend überarbeitet mit dem Ziel, eine Anforderung für alle Isolieröle unabhängig von der Herkunft zu erarbeiten.
Auch natürliche Ester (also nachwachsende Rohstoffe) können für die Herstellung von Isolierflüssigkeiten eingesetzt werden. Aufgrund der spezifischen Anforderungen an neue synthetische organische Ester für elektrotechnische Zwecke können diese Produkte zwar nach hoher Inhibierung (Zusetzung von Additiven) grundsätzlich eingesetzt werden, sie sind aber durch diese Inhibitoren dann doch wieder wassergefährdend. Auf diesem Gebiet laufen intensive Forschungsarbeiten mit der Zielsetzung, durch den Einsatz von Isolierölen aus nachwachsenden Produkten ohne die Eigenschaften beeinflussende Zusätze eine Alternative zu Mineralölen zu erschließen. Ausblick Auf der Herstellerseite wird zurzeit kein ergänzender Normungsbedarf gesehen. Auf der Netzbetriebsseite wird an einer weiteren Erhöhung der Betriebszeit der Betriebsmittel gearbeitet, worauf auch die diversen Projekte zur Untersuchung und Beurteilung des Betriebszustandes von Transformatoren und anderen Betriebsmitteln hindeuten. Von neuen Normungsvorhaben ist auszugehen, wenn geeignete Verfahren zur Aufbereitung von Großtransformatoren und insbesondere der Isolierflüssigkeiten in diesen Betriebsmitteln zur Verfügung stehen.