Die Europäische Kommission hat am 30. März ihren Vorschlag für eine Initiative für nachhaltige Produkte (SPI) veröffentlicht, die erhebliche Auswirkungen auf die europäische Fertigungsindustrie haben wird. Die SPI zielt darauf ab, die Gesamtleistung von Produkten in Bezug auf Nachhaltigkeit zu verbessern und sie für eine klimaneutrale, kreislauforientierte Wirtschaft fit zu machen. Um die Ziele der SPI zu erreichen, fordert die Europäische Kommission die Einführung von Digitalen Produktpässen (DPP), deren Basis Normen und Standards sein sollen.
Die SPI ist ein Eckpfeiler für die Verwirklichung des EU-Green-Deals und des "grünen und digitalen Zwillings". Der Digitale Produktpass ist eine Antwort auf die Notwendigkeit, die Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig und digital umzugestalten, und damit eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der SPI. Die Initiative sieht eine Zunahme der Informationsanforderungen an Produkte vor, um ihre Nachhaltigkeit nachzuweisen. Bislang fehlte es oft an Informationen über vorgefertigte Teile und auch Verbraucher konnten häufig keine transparenten Informationen über Produkte abrufen.
Ein systematischer Einsatz des DPP wird Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Produkte helfen und deren Verkauf im europäischen Binnenmarkt erleichtern. Damit Hersteller, Betreiber und Verbraucher von den Möglichkeiten des DPP profitieren können, ist es wichtig, dass die zur Verfügung gestellten Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts einem einheitlichen Format folgen. Hier bietet die Normung und Standardisierung Lösungen an.