Opening Ceremony des IEC General Meetings 2025

Opening Ceremony des IEC General Meetings 2025

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01.10.2025 Veranstaltungsrückblick

Förderung einer nachhaltigen Welt: Tenor beim Spitzentreffen der globalen Normungscommunity in Indien – das IEC General Meeting 2025 im Rückblick

Vom 15. bis 19. September 2025 war die indische Hauptstadt Neu-Delhi Schauplatz des 89. General Meetings der International Electrotechnical Commission (IEC). Rund 2.000 Expertinnen und Experten der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik aus aller Welt kamen zusammen, um Normen für eine sichere, vernetzte und nachhaltige Zukunft zu gestalten. 

In fast 200 Gremiensitzungen stand das Fachwissen der Normungsprofis im Mittelpunkt. Deutsche Fachleute und die Delegation der DKE brachten ihre Expertise – und damit auch die Meinung der vielfältigen Stakeholder in Deutschland – in zahlreichen IEC Gremien und Sitzungen ein. Beim großen Abschluss in der General Assembly herrschte Einigkeit: Für globale Herausforderungen bieten globale Standards eine Lösung.

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Unter dem Motto „Fostering a Sustainable World“ stellte das Bureau of Indian Standards (BIS) als Gastgeber die Themen Transformation, Digitalisierung und globale Kooperation in den Mittelpunkt. IEC Normen spielen dabei eine entscheidende Rolle, um unseren Planeten für kommende Generationen zu bewahren. Im Rahmen des IEC General Meetings wurde erneut deutlich, wie viel durch globale Zusammenarbeit erreicht werden kann: IEC Normen bilden die Grundlage für Energieeffizienz, die Integration erneuerbarer Energien und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Sie stecken den technischen Rahmen für Innovation ab, gewährleisten Sicherheit und schaffen Vertrauen in die Technologien, die eine grünere, resilientere Welt prägen.

Die elektrotechnische Normungscommunity treibt Nachhaltigkeit und globale Verantwortung voran – nicht nur beim IEC General Meeting, nicht nur in Indien

Teilnehmende des Panels „Global Impact Fund in Action“

Teilnehmende des Panels „Global Impact Fund in Action“

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Im Rahmen der Eröffnung des General Meetings unterstrichen die indischen Gastgeber die Bedeutung der Normung für die wirtschaftliche und technische Entwicklung ihres Landes. Sowohl Pralhad Joshi, Minister für Verbraucherangelegenheiten und Erneuerbare Energien, als auch Piyush Goyal, Minister für Handel und Industrie, hoben in ihren Ansprachen hervor, dass elektrotechnische Standards entscheidend sind, um CO₂-neutrales Wachstum zu ermöglichen, nachhaltige Infrastrukturen aufzubauen und Innovationen im Land voranzutreiben. Ob beim Ausbau erneuerbarer Energien oder bei der Modernisierung energieeffizienter Netze – Indien setzt auf internationale Standards und bekräftigt so seine Rolle als wichtiger Partner in der globalen Normungsgemeinschaft innerhalb der IEC.

Was für Indien gilt, ist auch auf globaler Ebene gesetzt. Dort, wo internationale Standards konsequent angewendet werden, verbessern sich die Bedingungen für Handel und Umwelt – und damit auch für die Gesellschaft.

Indische Gastfreundschaft und inhaltliche Stärke – das Bureau of Indian Standards glänzt als Gastgeber des IEC General Meetings

Indische Gerichte aus den besten Küchen und traditionelle Tänze von den besten Companies des Landes – das Bureau of Indian Standards unter der Projektleitung von Pramod Kumar Tiwari präsentierte sich als perfekter Gastgeber. Zudem stellte das BIS international renommierte Impulsgeberinnen und Impulsgeber zu den diversen Fokusthemen des Meetings. Dabei wurde immer auch die Bedeutung Indiens als technologischer Mitgestalter einer nachhaltigen Zukunft betont. 

„Vor über 15 Jahren war ich zum ersten Mal in Indien. Ich erlebe einen deutlichen Wandel und sehe ein Land, das riesige Entwicklungen bereits vollbracht hat, laut IWF Mitte 2025 auf dem 4. Platz der größten Volkswirtschaften steht, eine junge, gebildete und tatkräftige Gesellschaft und ambitionierte Pläne für die Zukunft hat.“, so DKE Geschäftsführer Michael Teigeler. „Von Greenfield-Technologien, wie der ersten Elektrifizierung bis hin zu Hightech wie Raumfahrt, KI oder einer digitalen und CO2-neutralen Zukunft in einer All Electric Society – beim IEC General Meeting 2025 wurden diverse elektrotechnische Lösungen besprochen und verhandelt.“

IEC Generalsekretär Philippe Metzger betonte in seinem Grußwort die zentrale Rolle internationaler Normung für Digitalisierung und Nachhaltigkeit: „Das Thema des Jahres – Fostering a Sustainable World – passt hervorragend zu einem Land wie Indien, das in vielen Technologien vorangeht.“ Und IEC Präsident Jo Cops bekräftigte: „Nachhaltigkeit ist keine Option mehr. Sie ist eine Notwendigkeit. Unsere Normen und Konformitätsbewertungen ermöglichen Innovationen, gewährleisten Sicherheit und fördern das Vertrauen in Technologien, die eine grünere, widerstandsfähigere Welt gestalten werden.“


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DKE Delegation auf Podien durch die gesamte Woche vertreten – mit Engagement und Expertise

Die DKE war mit ihren Expertinnen und Experten in zahlreichen Sitzungen und Veranstaltungen präsent, wo sie aktiv an der Entwicklung und Überarbeitung von IEC Normen mitwirkten. 

Die All-Electric and Connected Society spannte den Bogen

Beim Side-Event „Enabling All-Electric and Connected Society“, tauschten sich internationale Normungsexpertinnen und -experten zu den Fortschritten auf dem Weg zur All-Electric and-Connected-Society (AECS) aus. Johannes Stein, DKE Senior Principal Expert Horizontal Topic Development, stellte die bisherigen Arbeiten der Arbeitsgruppe vor und sammelte zahlreiche Vorschläge zur Weiterentwicklung der Arbeiten von den Anwesenden ein. 

Dieses Event verdeutlichte beispielhaft, wie durch Austausch über Sektorengrenzen hinweg neue Räume für Innovation entstehen. Mitbestimmung, Inklusion und Transparenz sind aus Sicht der DKE wichtige Erfolgsfaktoren, die zum Gelingen der Normungsarbeit beitragen. Auch mit Blick auf ihre eigene Gastgeberrolle beim kommenden General Meeting 2026 in Hamburg sieht sich die DKE hier in einer aktiven, kommunikationsstarken Rolle, um Innovationen gezielt zu fördern und alle Stakeholder in diesen Prozess einzubinden.
 

E-Mobility am Beispiel Europäischer Normungsvorhaben

Auch ein E-Mobility-Workshop wurde durch deutsche Expertise bereichert. Dort vertraten Annette Frederiksen, in ihrer Funktion als CENELEC Board Member, und Christian Marian, in seiner Funktion als Permanent Delegate im CENELEC Technical Board (BT), die europäische Perspektive. In ihren Beiträgen wurde deutlich, wie Normung die Gesetzgebung in Europa unterstützen kann – etwa bei Elektromobilität und Batterietechnologien. Christian Marian gab zudem einen Überblick über zentrale Rechtsrahmen: vom New Legislative Framework (NLF) und seiner Verbindung zu harmonisierten Normen (hEN) über die neue Batterieverordnung bis hin zur Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR). Gemeinsam bilden diese das Rückgrat für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Interoperabilität auf Europas Weg in die Elektromobilität. Annette Frederiksen erläuterte die laufenden Normungsaktivitäten im europäischen Batteriebereich. Dabei ging sie auf aktuelle Initiativen ein, die einerseits der Umsetzung der neuen Batterieverordnung dienen und zugleich den Grundsatz des „International First Approach“ wahren sollen.

SMART Standards – mit Grundlagen aus Deutschland weitergedacht

Damian Czarny vertrat die DKE mit einem Thema, das in Deutschland von Grund auf erdacht und in führender Rolle vorangetrieben wird: SMART Standards. 

Nicht nur für die größten und hoch-industrialisierten Volkswirtschaften der Welt wie die USA, China, Deutschland, Indien und Japan, sondern auch für aufstrebende Industrienationen bieten Standards, die von Maschinen gelesen und interpretiert werden können, große Chancen. Fehlende Expertise in Unternehmen können mit SMART Standards überbrückt und Entwicklungen beschleunigt werden. Die Partizipation an globalen Märkten wird vereinfacht. 

Nutzerdaten und ein globaler Austausch von Erfahrungswerten sind hierbei entscheidend für den Durchbruch und eine breite Akzeptanz. Wie auch in der Normung ist eine vielfältige Beteiligung ein relevanter Erfolgsfaktor. Wo in Deutschland mit durchdachten Testläufen bereits wichtige Erkenntnisse von Nutzenden eingeflossen sind, steht die Normung auf globaler Ebene noch vor anderen Herausforderungen. Die IEC investiert stark und nimmt ihre Community und nationalen Komitees mit auf die Reise. Deutschland – vertreten durch die DKE – kann hier mit Erfahrungen unterstützen und profitiert gleichzeitig von Erkenntnissen aus anderen Ländern.


Mit positiver Energie vernetzen wir Menschen und Technologien.

Die All Electric Society steht am Horizont aller Überlegungen einer erfolgreichen Energiewende und beschreibt die Vision einer CO2-neutralen und nachhaltigen Welt. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse decken den Energiebedarf; auf fossilen Energieträgern basierende Technologien werden elektrifiziert. Die DKE hat sich dem Zukunftsbild einer All Electric Society verschrieben. Unsere Normungsgremien leisten hierbei eine wesentliche Grundlage für sichere, interoperable und vernetzte Technologien.

Mehr zur All Electric Society

Und auch darauf dürfen wir stolz sein …

Deutsche Delegation in der IEC General Assembly, v.l.n.r. Florian Spiteller, Michael Teigeler, Henrike Gördes, DKE und Dr. Thomas Zielke, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

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In diesem Jahr stellte Deutschland erneut weltweit die meisten Expertinnen und Experten in der internationalen Normung – ein Ergebnis des kontinuierlichen Engagements der über 10.000 Ehrenamtlichen in den Gremien der DKE, viele davon auch in den internationalen IEC Gremien. Dank des Engagements deutscher Stakeholder, Unternehmen, Verbände, gesellschaftlichen Interessensgruppen, Forschungseinrichtungen und der Politik konnte die deutsche Expertise breit vertreten sein.

Um ihren Einsatz zu würdigen, lud die DKE in Delhi zum mittlerweile traditionellen deutschen Abend ein. Gemeinsam mit Gästen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie mit Kolleginnen und Kollegen aus Österreich und der Schweiz bot sich reichlich Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.

Highlights abseits der Gremienarbeit – bilaterale Gespräche, eine Einladungsfeier und eine Auszeichnung

Andreas Scholtz, Chair des IEC TC 34, erhält den Thomas A. Edison Award

Andreas Scholtz, Chair des IEC TC 34, erhält den Thomas A. Edison Award überreicht von Vimal Mahendru, SMB-Vorsitzender und IEC Vizepräsident

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Auch in diesem Jahr hat die DKE das General Meeting für die Pflege und den Ausbau ihrer internationalen Kontakte genutzt. Unter anderem hat die Delegation viele vertrauensvolle und erfolgreiche bilaterale Gespräche geführt und ein Memorandum of Understanding mit Usbekistan unterzeichnet.

Ein besonderes Highlight für die deutsche Delegation war das Get-Together am Donnerstagabend. In entspannter Atmosphäre lud die DKE die internationale IEC Community zu einem Auftakt zum nächsten General Meeting 2026 in Deutschland ein. Bei deutschen Spezialitäten konnten sich die Gäste auf Hamburg einstimmen – und die DKE Delegation auf ihre künftige Rolle als Gastgeberin.

Traditionsgemäß wurde auch in diesem Jahr im Rahmen der Sitzung des Standardization Management Boards (SMB) der angesehene Thomas A. Edison Award verliehen. Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr Andreas Scholtz, Chair des IEC TC 34 „Lighting“, zu den Preisträgern gehörte. In seiner Laudatio hob Vimal Mahendru, SMB-Vorsitzender und IEC Vizepräsident, den offenen und kommunikativen Ansatz hervor, der die Arbeit von Andreas Scholtz prägt und verschiedenste Arbeitsgruppen erfolgreich zur Zusammenarbeit bringt.

IEC Young Professionals Programme – die Plattform für Neulinge in der Normung

Young Professionals Workshop in Neu Delhi, Indien

Young Professionals Workshop in Neu Delhi, Indien

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Ein fester Bestandteil des IEC General Meetings ist das Young Professionals Programme – so auch 2025 in Neu-Delhi. 93 Nachwuchskräfte aus 46 Ländern tauchten eine Woche lang in die Welt der Normung und Konformitätsbewertung ein. Sie diskutierten in Gruppen, arbeiteten eng mit Führungskräften der IEC zusammen und nahmen an praxisnahen Sessions teil, die Wissen vermittelten, Ideen förderten und internationale Netzwerke stärkten.

In der General Assembly stellten die Young Professionals ihre Ergebnisse vor: Vorschläge für ein Alumni-Programm, das den Austausch zwischen ehemaligen und aktiven Teilnehmenden erleichtert, eine White-Label-App für das Online Standards Development (OSD), deren Nutzerfreundlichkeit sie testeten und weiterentwickelten, sowie eine kreative Kampagne für das IECEE Conformity Assessment Programme – illustriert durch eine animierte Glühbirne, die erst nach erfolgreicher Zertifizierung auf Flugreise gehen darf.

Aus deutscher Perspektive hob Young Professional Benjamin Johann die Möglichkeit hervor, Einblicke in andere Komitees zu gewinnen und durch den Dialog neue Impulse für Themen wie die Digitalisierung der Normung und die All Electric and Connected Society zu erhalten. Jonas Gock, ZVEI, betonte die wachsende Bedeutung des Zusammenspiels von Normung und Regulierung – in Europa ebenso wie weltweit. Das Young Professionals Programme ermöglichte es ihm, die Arbeitsweise der IEC noch besser kennenzulernen, internationale Kontakte zu knüpfen und das Verständnis für regulatorische Anforderungen in der Normung zu vertiefen.


Next Generation DKE – Lerne uns kennen!

Die Next Generation DKE ist eine Community für Young Professionals und Studierende zu allen Themen rund um die Zukunft der Normung und Standardisierung bei der DKE. Als Mitglied bekommt man viele Einblicke in die spannende nationale und internationale Welt der Normung und Kontakt zu Experten auf vielen Fachgebieten, verbunden mit dem Ziel, den Einfluss von jungen Leuten in der DKE zu stärken.

Ich möchte die Next Generation DKE kennenlernen!

Nach dem Treffen ist vor dem Treffen: In einem Jahr wird die DKE Gastgeberin des 90. IEC General Meetings 2026 in Deutschland sein

Beste Stimmung beim Get-Together zur Einladung der DKE zum IEC General Meeting 2026

Beste Stimmung beim Get-Together zur Einladung der DKE zum IEC General Meeting 2026

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Das IEC General Meeting 2025 in Neu-Delhi hat gezeigt: Technischer Fortschritt bringt Chancen und Verantwortung – und Normung liefert das Fundament, auf dem Innovationen weltweit entstehen. Durch ihr aktives Mitwirken konnte die DKE die deutsche Position in strategischen Zukunftsfeldern ausbauen und zugleich Impulse in die internationale Diskussion einbringen. Ob Künstliche Intelligenz, Fusionsenergie oder nachhaltige Mobilität: die Ergebnisse des Treffens werden die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie ebenso wie die internationale Zusammenarbeit stärken.

Für die Exportnation Deutschland ist die Mitgestaltung globaler Standards von zentraler Bedeutung. Rund 80 Prozent der elektrotechnischen Normen, die hierzulande gelten, basieren auf IEC Standards – und sichern damit den direkten Zugang zu internationalen Märkten. Wer Standards mitgestaltet, sorgt dafür, dass deutsche Produkte weltweit kompatibel sind und Innovationen schnell ihren Weg in die Praxis finden.

Als aktives Mitglied der IEC Community freuen wir uns daher besonders, die Welt der elektrotechnischen Normung 2026 in Hamburg willkommen zu heißen. Dort wird sichtbar, was Normen leisten: Sie machen Fortschritt möglich, schaffen Vertrauen und sind Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Das ist unser Antrieb.

Global Development. Driven by Standards.


Hamburger Hafen mit Elbphilharmonie mit Logo des IEC General Meeting 2026

IEC General Meeting 2026 in Hamburg

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IEC General Meeting 2026

Die DKE fühlt sich geehrt, Gastgeberin des Jahresevents der internationalen elektrotechnischen Normung zu sein. Unter dem Titel "Global Development. Driven by Standards." werden im November 2026 rund 3.500 Gäste in Hamburg erwartet.

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