Substitution von fossilen Energien nur mittel- bis langfristig machbar
Etwa 67 Prozent des Endenergieverbrauchs der Industrie kommen als Prozessdampf zum Einsatz, der bisher überwiegend mit fossilen Energieträgern erzeugt wird. Eisen- und Kunststoffverarbeitung, Beton- und die Chemische Industrie sowie Lebensmittel- und Papiererzeugung arbeiten mit Prozesswärme, oftmals über 400 Grad Celsius. Sie durch Strom aus erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff zu ersetzen, ist technisch zwar möglich, aber der Umbau solcher Anlagen wird Jahre in Anspruch nehmen, denn in den meisten Großanlagen, Chemie- und Industrieparks wird Prozessdampf zentral erzeugt. Solche Anlagen haben genauso wie Hochöfen Laufzeiten jenseits von 20 Jahren. Diese Dimension wird vor allem in zwei Branchen deutlich, die mit der Sektorenkopplung von fossilen Brennstoffen unabhängig werden sollen.