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DKE/K 931 Systemaspekte der Automatisierung
Der Aufgabenbereich des DKE/K 931 umfasst die Vorbereitung und Begleitung von Normungsvorhaben zur Festlegung grundsätzlicher Eigenschaften der Automatisierung. Schwerpunkte sind dabei Modelle, Systemarchitekturen, Strukturierung des Informationshaushaltes und Bereitstellung von einheitlichen Beschreibungs- und Sprachmitteln.
Arbeitsgebiet
Das DKE/K 931 bearbeitet übergeordnete Aspekte der Leit- und Automatisierungstechnik wie Merkmalsleisten, Gerätebeschreibung, Unternehmensmodelle oder Informationsaustausch zwischen Anwendungen. Arbeitsgebiet des DKE/UK 931.1 ist die IT-Sicherheit auf dem Gebiet der Prozessautomatisierung.
Tätigkeiten
Auf dem Gebiet der Merkmalsleisten (DIN EN 61987) wurden weitere Gerätefamilien wie Durchflussmessgeräte und Stellventile in die Arbeit einbezogen, was zur Veröffentlichung der Normen IEC 61987-21, IEC 61987-22, IEC 61987-23 (alle drei Stellventile), IEC 61987-24 (Positionsregler), IEC 61987-12 (Durchflussmessgeräte) und IEC 61987-13 (Druckmessgeräte) führte. Grundlage hierfür war die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachgremien (IEC/SC 65B/WG 5 und IEC/SC 65B/WG 9, deutsche Spiegelgremien DKE/K 961 und DKE/K 963).
Der DKE/AK 931.0.2 „Unternehmensmodelle“ betreut die Fortschreibung und Erweiterung der Normenreihe IEC 62264. Hierbei erhielt er Zuarbeit von der AG MES (Manufacturing Execution Systems) des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.), wobei beide Gremien gemeinsam tagen.
Die Arbeit an der Normenreihe IEC 62541 OPC UA (Kommunikation zwischen Anwendung in der Automatisierungstechnik) wurde fortgesetzt.
In vielen Fachgebieten herrschen ähnliche Vorstellungen über die Beschreibung von automatisierungstechnischen Strukturen, jedoch werden diese mit unterschiedlicher Terminologie belegt. DKE/AK 931.0.4 hat daher die Vorstellung aus den entsprechenden Fachgebieten herangezogen und als Kernmodelle veröffentlicht (siehe DIN Spec 40912:2015 „Kernmodelle - Beschreibung und Beispiele“).
Die Arbeiten von IEC/TC 65/WG 15 zur digitalen Fabrik wurden ebenfalls in DKE/K 931 gespiegelt. Dieses stellt eine wichtige Zuarbeit zu Industrie 4.0 dar. Im IEC/TC 65 wurden neue Gruppen zum Thema „Smart Manufacturing“ gegründet, die ebenfalls durch das DKE/K 931 gespiegelt werden, und zwar mit Hilfe des neu gegründeten DKE/AK 931.0.14 „Smart Manufacturing und Industrie 4.0“. Er wird künftig alle Arbeiten des DKE/K 931 zum Thema Industrie 4.0 koordinieren.
DKE/K 931 betreute auch die Arbeiten zur Energieeffizienz, des IEC/TC 65 (IEC/TR 62837 und künftige ISO/IEC 20140-5).
Die Arbeiten zum Alarmmanagement wurden mit der Veröffentlichung der DIN EN 62682 (VDE 0810-682) abgeschlossen. Diese Norm basiert auf der ANSI/ISA-18.2.
Das Arbeitsvorhaben IEC 62890 zum Life-Cycle-Management wurde von DKE/K 931 und IEC/TC 65 weitergeführt. Ziel ist die Festlegung in Zusammenhang mit Nachlieferversprechen verwendeten Begriffen wie „Abkündigungsdatum“, „Komptabilität“ oder „Lebensdauer“.
Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) brachte das Einheitsblatt VDMA 24582 „Feldbusneutrale Referenzarchitektur für Condition Monitoring in der Fabrikautomation“ in die Arbeit des DKE/K 931 ein. Es wurde IEC/SC 65E vorgestellt und dort als Arbeitsvorhaben angenommen.
DKE/UK 931.1 spiegelt die Arbeit der IEC/TC 65/WG 10. Diese übernimmt im Wesentlichen die inhaltlichen Ergebnisse des ISA-Komitees 99 (International Society of Automation) in die Normenreihe IEC 62443 zur IT-Sicherheit in der Prozessautomation und kritischen Infrastrukturen. Inzwischen wurde von CENELEC (European Committee for Electrotechnical Standardization) beschlossen, die internationalen Norm-Entwürfe zu dieser Reihe künftig auch europäisch abzustimmen, sodass damit Regelungen zur IT-Sicherheit in industriellen Anlagen und kritischen Infrastrukturen auch im Deutschen Normenwerk sowie im VDE-Vorschriftenwerk vorliegen werden. Bis jetzt sind erschienen die Norm-Entwürfe zu DIN IEC 62443-3-3 (VDE 0802-3-3) und zu DIN IEC 62443-2-4 (VDE 0802-2-4).
Von japanischer Seite aus wurde im IEC/TC 65 ein Vorhaben gestartet, um den Zusammenhang zwischen funktionaler und IT-Sicherheit darzustellen (die sog. „bridging requirements in künftige IEC/TS 63069). Da bis jetzt keine normativen Inhalte erkennbar sind, erhält dieses Vorhaben aus Deutschland kaum Unterstützung.
Ausblick
Praktisch alle Arbeiten des DKE/K 931 können als Bausteine für Industrie 4.0 aufgefasst werden. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Lenkungsgremien der DKE fortgeführt.