Warum Normung heute wichtiger ist, denn je
Normung ist kein Selbstzweck sie ist das Fundament für Produktsicherheit, technische Innovation, internationale Anschlussfähigkeit und effektive Gesetzgebung. Der Normenvertrag von 1975 hat diese Rolle klar geregelt: Die Bundesregierung wird durch die Normung entlastet, in jedem Einzelfall technische Regeln selbst erarbeiten zu müssen. So können Normen, die in den Gremien der DKE erarbeitet werden, als anerkannte Regeln der Technik in Gesetze und Verordnungen eingebunden werden.
Dabei wird stets das öffentliche Interesse berücksichtigt: Normen dienen beispielsweise dem Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsschutz auch in sicherheitskritischen Bereichen wie Energie, Mobilität oder Medizintechnik. Sie sind flexibel und aktuell: Widerspricht eine Norm einer anderen Norm, wird sie überarbeitet oder bei Bedarf zurückgezogen. So entsteht ein agiles Regelwerk, das im Takt mit gesellschaftlichem und technischem Wandel schlägt.
Gleichzeitig wirkt Normung international und baut Handelshemmnisse ab: Die DKE sorgt mit ihren rund 10.000 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten aus Industrie, Forschung, Wissenschaft und öffentlicher Hand, die ihr Fachwissen aktiv einbringen und gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeiten. Damit leistet sie einen direkten Beitrag zur Exportfähigkeit deutscher Produkte. Die Normung stellt damit eine Brücke zwischen technischer Innovation und weltweitem Marktzugang dar – besonders wichtig für ein Land, dessen Wirtschaftsmodell stark auf Export, sowie Technik- und Qualitätsführerschaft basiert.