Dieses Dokument gilt für passive Dosimetriesysteme für Neutronenstrahlung, die mit Albedodosimetern mit Thermolumineszenzdetektoren (TLD-Albedodosimeter) arbeiten und erläutert die Anwendung der künftigen DIN EN ISO 21909-2 (VDE 0492-3-909-2) für diese spezielle Anwendung.
Es ist zusammen mit dem Norm-Entwurf E DIN ISO 21909-2 (VDE 0492-3-909-2):2022-11 vorgesehen als Ersatz für DIN 6802-4:1998-04.
Die amtlichen deutschen Personendosis-Messstellen verwenden TLD auf der Basis von LiF. In diesem Fall ist das neutronen- und photonenempfindliche TLD-Element zu etwa 95 % mit dem Isotop 6Li angereichert. Der Nachweis von Neutronen erfolgt über die Reaktion 6Li(n,α)3T. Das andere TLD-Element enthält hauptsächlich das Isotop 7Li, und der Gehalt an 6Li ist so gering, dass es praktisch neutronenunempfindlich ist.
Die vier in in DIN 6802-4 definierten Einsatzbereiche werden übernommen. Bei der Zuordnung eines TLD-Albedodosimeters zu einer überwachten Person muss der Messstelle vom Strahlenschutzverantwortlichen der richtige N-Faktor (von N1 bis N4) mitgeteilt werden, damit die korrekte Dosis berechnet werden kann.
Die Zuordnung typischer Überwachungsfelder zu verschiedenen Einsatzbereichen N1 bis N4 bei der Personenüberwachung mit TLD-Albedodosimetern ist im Dokument tabellarisch dargestellt.