Dieser Teil der Normenreihe DIN EN 61260 legt die Anforderungen an die Eigenschaften von Bandfiltern als Analogfilter, Abtastfilter oder Digitalfilter fest. Ein Gerät, das die Anforderungen dieser Norm erfüllt, kann eine beliebige Anzahl aneinander angrenzender Bandfilter enthalten und damit einen beliebigen Frequenzbereich erfassen.
Anforderungen sind für zwei Filterklassen festgelegt: Klasse 1 und Klasse 2. Im Allgemeinen liegen Filtern der Klassen 1 und 2 dieselben Sollwerte zugrunde, es unterscheiden sich jedoch vor allem die Akzeptanzgrenzen, die für Klasse 2 größer als oder gleich groß sind wie diejenigen für Klasse 1. Außerdem sind höchstzulässige erweiterte Messunsicherheiten festgelegt. Eine Anforderung gilt als erfüllt, wenn (a) die gemessenen Abweichungen von den Sollwerten die zutreffenden Akzeptanzgrenzen nicht überschreiten und (b) die Messunsicherheit die entsprechende höchstzulässige Unsicherheit nicht überschreitet.
Die Anforderungen sind für solche Filterausführungen festgelegt, bei denen das Frequenzverhältnis einer Oktave und die Bandmittenfrequenzen Potenzen von zehn sind.
Die Normenreihe DIN EN 61260 besteht aus folgenden Teilen:
- Teil 1: Anforderungen,
- Teil 2: Baumusterprüfung (z. Z. Entwurf),
- Teil 3: Periodische Einzelprüfung (z. Z. Entwurf).
Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 61260-1:2014. Die dieser Europäischen Norm zugrunde liegende Internationale Norm IEC 61260-1:2014 ist im Technischen Komitee 29 "Electroacoustics" der IEC (Sekretariat: DS, Dänemark) unter deutscher Mitarbeit erstellt worden. Für die deutsche Mitarbeit war der Gemein-schaftsausschuss NA 001 01-03 GA (NALS/DKE A 3) "Schallmessgeräte" unter Federführung des Normenausschusses Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) im DIN und VDI zuständig.