Wegen ihrer hohen Brennpunkte und der besseren Umweltverträglichkeit verglichen mit den aus Erdöl gewonnenen isolierenden Mineralölen, steigt die Verwendung von pflanzlichen Ölen und anderen natürlichen Estern als isolierende und wärmeübertragende Flüssigkeiten in elektrischen Geräten wie Transformatoren an.
Diese Norm legt Leistungskriterien für neue natürliche Ester fest, die für elektrische Anwendungen vorgesehen sind. Allerdings ist die Verwendung von natürlichen Estern nur dort empfohlen, wo die Ausrüstung nicht der Luft ausgesetzt ist, z.B. in geschlossenen Transformatoren und Reaktoren, da diese Flüssigkeiten anfällig gegenüber rascher Oxidation sind.
Diese internationale Norm erhebt nicht den Anspruch, auf alle Sicherheitsprobleme einzugehen, die im Zusammenhang mit ihrer Anwendung entstehen können. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders dieser Norm, geeignete Gesundheits- und Sicherheitsverfahren festzulegen und anzuwenden und die zutreffenden behördlichen Vorgaben und Einschränkungen vor ihrer Anwendung zu identifizieren.
Mit den neuen natürlichen Estern, die Gegenstand dieser Norm sind, muss mit gebührender Aufmerksamkeit hinsichtlich der persönlichen Hygiene umgegangen werden. Der direkte Kontakt mit den Augen sollte vermieden werden. Im Falle des Augenkontaktes muss eine Spülung mit ergiebigen Mengen reinen, fließenden Wassers durchgeführt und ärztliche Hilfe gesucht werden.
Einige der Prüfverfahren, auf die in dieser Norm Bezug genommen wird, können zu gefährlichen Situationen führen. Diesbezüglich wird zur Orientierung auf die jeweils zur Anleitung heranzuziehende Norm ausdrücklich hingewiesen.
Die Entsorgung der natürlichen Ester, Chemikalien und Probenbehälter, die in dieser Norm erwähnt werden, muss gemäß den aktuellen lokalen gesetzlichen Vorschriften erfolgen, insbesondere in Hinsicht auf mögliche Auswirkungen auf die Umwelt. Jegliche Vorsichtsmaßnahme zur Vermeidung der Freisetzung von natürlichen Estern in die Umwelt muss getroffen werden.
Diese Internationale Norm umfasst die Spezifikation und die Prüfverfahren für neue natürliche Ester in Transformatoren und ähnlichen ölimprägnierten elektrischen Anlagen, in denen Flüssigkeiten als Isoliermittel und wärmeübertragendes Medium benötigt werden.
Die Benutzung von natürlichen Estern wird nicht für elektrische Betriebsmittel, die der Luft ausgesetzt sind, empfohlen.
In dieser Norm wird die Bezeichnung „natürliche Ester“ für solche Isolierflüssigkeiten für Transformatoren und ähnliche elektrische Betriebsmittel verwendet, die eine angemessene biologische Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit aufweisen. Solche natürlichen Ester sind Pflanzenöle, die aus Samen gewonnen werden und Öle von anderen verwendbaren biologischen Materialien, die zu einem vereinbarten Zeitpunkt innerhalb einer bestimmten Zeitdauer geliefert werden . Diese Ester bestehen aus Triglyceriden.
Natürliche Ester mit Additiven sind Gegenstand des Anwendungsbereiches dieser Norm. Wegen ihrer unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung unterscheiden sie sich von mineralischen Isolierölen und anderen Isolierflüssigkeiten, wie synthetische Ester oder Silikonflüssigkeiten, die hohe Flammpunkte aufweisen.
Natürliche, von Estern abgeleitete Flüssigkeiten mit niedriger Viskosität wurden eingeführt, sind aber nicht in dieser Norm enthalten. Entsprechende Eigenschaften solcher Flüssigkeiten sind in Anhang B aufgelistet.
Zuständig ist das DKE/K 182 "Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.