Diese Internationale Norm beschreibt Verfahren für das Messen der Kenngrößen von photovoltaischen (PV) Modulgruppen aus kristallinem Silizium am Einsatzort und für das Extrapolieren dieser Daten zu Standardprüfbedingungen (STC) oder andere ausgewählte Temperatur- und Bestrahlungsstärkewerte.
Messverfahren der Strom-Spannungs-Kennlinien von PV-Modulgruppen unter aktuellen Vor-Ort-Bedingungen und ihre Extrapolierung zu Abnahme-Prüfbedingungen (ATC) können bereitstellen (siehe Anhang A):
- Daten der Leistungsbemessung;
- Nachweis der Leistungseigenschaften von installierten Modulgruppen im Vergleich zu den Konstruktionsvorgaben;
- Erkennung von möglichen Unterschieden zwischen den Modul-Kenngrößen am Einsatzort und den Labor- oder Werksmessungen;
- Erkennung möglicher Leistungsminderung von Modulen und Modulgruppen hinsichtlich der Anfangswerte am Einsatzort;
- Erkennung möglicher Ausfälle von Modulen oder Modulgruppen.
Für ein besonderes Modul können zu Standardprüfbedingungen (STC) extrapolierte Vor-Ort-Messungen direkt mit den Ergebnissen verglichen werden, die vorhergehend von diesen Modulen in Laboratorien oder Produktionsstätten erzielt wurden, vorausgesetzt, dass in beiden Messungen die Referenzeinrichtungen die gleiche spektrale und räumliche Empfindlichkeit aufweisen, wie sie in der entsprechenden IEC 60904 (alle Teile) beschrieben sind.
Daten von Modulgruppen-Messungen beinhalten Verluste von Dioden, Leitungen und Fehlanpassungen, Tönungen und Beschichtungen, Funktionsminderung infolge Alterung. Deshalb sind sie nicht direkt vergleichbar mit der Summe der entsprechenden Moduldaten.
Wenn eine PV-Modulgruppe von Modul-Untergruppen mit unterschiedlicher Schräglage, Ausrichtung, technologischer und elektrischer Konfiguration gebildet wird, sollte das hier beschriebene Verfahren für jede PV-Modul-Untergruppe angewendet werden.
Zuständig ist das DKE/K 373 „Photovoltaische Solarenergie-Systeme“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.