Smart City und drahtloses Kommunikationsnetzwerk im Internet der Dinge
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25.10.2017 Seite TOP

Smart Cities

Eine Stadt, in der die verschiedenen Bereiche wie z. B. Gebäude, Sicherheit und Schutz, Mobilität sowie Energie intelligent zusammenwirken, nennt man „Smart City“.

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Dr. Ralf Petri

Die Definition von „Smart City“ ist bewusst allgemein und umfassend formuliert, um der aktuellen Dynamik des Themas Rechnung tragen zu können. Sie soll dazu dienen, ein gemeinsames Verständnis und eine Vision zu schaffen, was Smart Cities sind, welche Motivation hinter dem Konzept einer intelligenten Stadt steckt, welche Bereiche betroffen und was die übergeordneten Ziele sind. Daher ist es unerlässlich, die Effekte der Normen und Standards von Beginn an in den Entwicklungsprozess miteinzubeziehen und auf diese Weise vollends auszuschöpfen.

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Was sind die Ziele von Normen und Standards bei Smart Cities?

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Die weltweite Urbanisierung einerseits und das damit verbundene Verlassen ländlicher Regionen andererseits führen zu vollkommen neuen Herausforderungen an die Struktur-, Angebots- und Ressourcenentwicklung von Siedlungsräumen – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Aufgrund der fortschreitenden IKT-Entwicklung und der damit einhergehenden Integrationsfähigkeit werden intelligente Lösungen in den unterschiedlichsten Bereichen durch die Verknüpfung von Einzellösungen realisierbar. Dies führt zu neuen, integrierten Technologie-, Service- und/oder Prozesslösungen mit einem hohen Bedarf an das Schnittstellenmanagement.

Normung im Bereich Smart Cities bedeutet:

  • die Lebensqualität und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern
  • die Nutzung von endlichen Ressourcen zu verringern und die Nutzung erneuerbarer Ressourcen zu etablieren
  • die Daseinsvorsorge langfristig zu sichern und zu optimieren
  • die Überlebens-, Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des Siedlungsraums zu stärken
  • eine transparente Entscheidungskultur und Wissensgesellschaft zu schaffen
  • die Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandortes dauerhaft zu erhalten oder zu erhöhen

Insbesondere hier ist die Normung gefragt: Ein wesentliches Ziel ist es, die Zukunftsfähigkeit des Siedlungsraums zu verbessern und gleichzeitig die negative Folgen der Urbanisierung zu verringern oder gar zu vermeiden.

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Janina Laurila-Dürsch
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Wo setzen Normen und Standards bei Smart Cities an?

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Themen, die in der näheren Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, sind unter anderem:

  • die Entwicklung eines Referenz-Modells für Smart Cities
  • die Harmonisierung zu einer gemeinsamen Terminologie
  • die Evaluierung von verschiedenen Anwendungsszenarien

Vor allem im Umfeld von Smart Cities spielen unterschiedliche Domänen eine wichtige Rolle, weshalb eine individuelle, domänenspezifische Betrachtung in vielen Fällen notwendig ist. Daher sind unter anderem in den Sektoren Infrastruktur, Energie, Mobilität und Informationstechnologie (an dieser Stelle sei auf 5G, IoT, Big Data und künstliche Intelligenz verwiesen) Normen und Standards unverzichtbar. Für eine allumfassend funktionierende, intelligente Stadt muss allerdings aufbauend eine ebenso ganzheitliche Betrachtung erfolgen.

Schwerpunkt in allen Aktivitäten bleibt dabei die Sicherstellung der elektrischen Versorgung sowie der Interoperabilität in der Stadt der Zukunft. Somit ist die Entwicklung von elektrotechnischen Normen und Standards, die der Integration, Interoperabilität und Effektivität von Smart City-Konzepten dienen, essenziell.

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Wie profitieren wir im Alltag von Normen und Standards bei Smart Cities?

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Städte haben unterschiedliche Ansprüche und Ausgangslagen, um Bestandteile einer Smart City zu realisieren. Das bedeutet, dass einzelne Technologien aus den verschiedenen Bereichen für eine funktionsfähige smarte Stadt Berücksichtigung finden müssen. Derzeit befindet sich die Realisierung am Anfang, was bedeutet, dass häufig domänenspezifisch gebaut wird. Beispielsweise gibt es erste Projekte im Umfeld der digitalen Abfallentsorgung oder der digitalen Verkehrsführung. Weiterhin ist das Thema vernetzte Mobilität oder smarte (Straßen-)Beleuchtung nicht zu unterschätzen. Damit diese Lösungen nicht autark bleiben, muss eine allumfängliche funktionsfähige intelligente Stadt etabliert werden. Das wiederum bedeutet, dass ganzheitliche Normen erarbeitet werden müssen. Es gibt bereits Normungsaktivitäten bei diversen Normungsorganisationen. Je nach Schwerpunkt werden dort Themen behandelt, wie die Erarbeitung einer Terminologie, Bereitstellung und Aufrechterhaltung von Diensten bei Eintritt einer Katastrophe, Erarbeitung einer gemeinsamen Methodik für die Entwicklung der Smart Cities Reference Architecture (SCRA), Definition eines generischen ICT Engineering Framework für eine Smart City oder Definition von Evaluierungsindikatoren, die sich speziell auf die Einführung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in intelligenten Städten beziehen und einige mehr. Damit keine Insellösungen erarbeitet werden, ergibt sich die Anforderung, dass Interoperabilitätsaspekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden.

Relevante News und Hinweise zu Normen

Internationale, europäische und nationale Gremien zu Smart Cities

Gremienübersicht zu Smart Cities

Gremienübersicht zu Smart Cities

| DKE

Finden Sie relevante Informationen zu Smart Cities direkt bei den Gremien

GremiumName
DKE/K 201System Komitee Elektrotechnische Aspekte von Smart Cities
DIN NIA NA 043-02-03 AASmart Cities
DIN NAGUS NA 172-00-12 AANachhaltige Entwicklung in Kommunen
CEN-CENELEC-ETSI SF-SSCCSmart and Sustainable Cities and Communities
IEC SyCElectrotechnical aspects of Smart Cities
ISO/IEC/JTC1 WG11Smart Cities
ISO/TC 268Sustainable development in communities
ITU-T FG-SSCSmart Sustainable Cities

Die Normungsroadmap macht Sie fit für die Zukunft!

Titelbild der Normungsroadmap Smart City V1.1

Titelbild der Normungsroadmap Smart City V1.1

| DIN
07.04.2014 Publikation

Zentrale Themen der Normungsroadmap Smart City sind laufende Standardisierungsaktivitäten, die Darstellung zwischenzeitlicher Ergebnisse und die Aufweisung von weiterem Bedarf an Normen und Spezifikationen im technischen Bereich sowie im Dienstleistungsbereich. Die Normungsroadmap dient als strategische Vorlage für die europäische und internationale Normungsarbeit, beispielsweise bei der „Smart and sustainable cities and communities” – Coordination Group (SSCC-CG) von CEN, CENELEC und ETSI sowie dem IEC System Committee „Smart Cities“.

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Das DKE Gremium 201 verfolgt das Ziel, elektrotechnische Normen und Standards im Bereich Smart Cities zu entwickeln. Der Fokus liegt darauf, die einzelnen Bereiche interoperabel zu gestalten. Das DKE/K 201 fördert die Zusammenarbeit zwischen Normungs- und Standardisierungsorganisationen und stimmt sich dabei eng mit dem Smart-Cities-Gremium des DIN (NA 043-02-03 AA) ab.

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