Intelligente Molche können eine Vielzahl von hoch entwickelten Inspektionen durchführen, während sie parallel die Pipeline reinigen.
Die jeweils zum Einsatz kommende Technologie hängt davon ab, welche Aufgabe zu erledigen ist und wie der Molch beschaffen ist. Lochfraß und Korrosion, Risse und Defekte in den Schweißnähten in Pipelines aus Stahl bzw. Eisen werden häufig bei der Verwendung von MFL-Molchen entdeckt. Weitere intelligente Molche nutzen elektromagnetische, akustische Wandler, um Defekte in den Rohren zu erkennen. Dann gibt es sog. Calliper-Molche, die die Rundheit der Pipeline messen können, um Bereiche zu identifizieren, in denen Deformierungen zu finden sind. Einige intelligente Molche nutzen eine Kombination verschiedener Technologien, wie MFL und Calliper, in einem Instrument. Molche, die akustische Resonanzverfahren nutzen, wurden ebenfalls getestet.
Während der Molch seine Arbeit erledigt, kann er aufgrund der Entfernung unter der Erde bzw. unter Wasser und/oder aufgrund des Materials, aus dem die Pipeline besteht, nicht direkt mit der Außenwelt kommunizieren. So verhindern beispielsweise Pipelines aus Stahl jegliche Funkkommunikation nach außen. Der Molch zeichnet seine eigenen Bewegungen während der Reise auf. Das kann über Kilometermesser, Neigungssensoren mit Gyroskop-Korrektur und andere Technologien geschehen.
Mit Sensoren ausgestattete Oberflächeninstrumente, die häufig mit GPS ausgestattet sind, erfassen und übermitteln die Zeit und den Ort des Molchs über akustische, magnetische oder Funkübermittlung. Der Molch selbst kann das GPS nicht nutzen, da das Metallrohr die Satellitensignale blockiert.
Nach Beendigung der Fahrt durch das Rohr werden die Daten der externen Sensoren mit den Evaluierungsdaten der Pipeline, die der Molch gesammelt hat, kombiniert, um eine standortspezifische Schadenskarte („Defect Map“) und -beschreibung zu liefern. Die gesammelten Daten liefern Informationen über den Ort und die Schwere des Schadens, was es Reparaturteams ermöglicht, schnell zu handeln. Regelmäßige Molchfahrten durch die Pipeline helfen, Schäden früh zu erkennen und zu reparieren, sodass es gar nicht erst zu einem Leck oder Umweltschäden kommt.