Die Frage, ob mittels industrieller Nutzung von Elektrowärme fossile Brennstoffe – und somit CO2-Emissionen – eingespart werden können, ist eindeutig mit ja zu beantworten. Vorausgesetzt, man verwendet keine fossilen Brennstoffe für die Erzeugung der benötigten elektrischen Energie.
Das Trocknen von Lebensmitteln im industriellen Maßstab mittels Mikrowelle erfordert nur halb soviel Energie wie das Gefriertrocknen. Bei höherwertigen BioTec/Pharma-Wirkstoffen liegt die Energieeinsparung mit etwa Faktor 5 noch deutlich höher.
Die Einhaltung der Klimaziele erfordert zudem eine klimaneutrale Stahlerzeugung („Green Steel“). Hierbei werden die Prozessrouten Direktreduktion und Elektrolichtbogenofen (EAF) oder Direktreduktion mit Einschmelzern (SAF, OBF) und Sauerstoff-Aufblaskonverter eine entscheidende Rolle spielen.
Weitere Beispiele industrieller Elektrowärmeanlagen sind:
- induktive und konduktive Erwärmungsanlagen,
- Induktionsschmelzanlagen,
- industrielle Anlagen mit Infrarot- oder Elektronenstrahl-Erwärmung,
- Elektroschlacke-Umschmelzöfen,
- elektrische Begleitheizungen,
- Betriebsmittel zur unmittelbaren und mittelbaren Widerstandserwärmung,
- Betriebsmittel zur Plasmaaufheizung und Plasmaoberflächenbehandlung,
- dielektrische Erwärmungsanlagen,
- Betriebsmittel zur Nutzung der Wirkung elektromagnetischer Kräfte auf Werkstoffe.