Der Universal Serial Bus (USB) ist ein serielles Bussystem zur Verbindung mit externen Geräten im laufenden Betrieb, dem sogenannten „Hot Swapping“. Angeschlossene Geräte sowie deren Eigenschaften werden automatisch ergänzt. Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass Systeme nicht neu gestartet werden müssen, wenn neue Geräte angeschlossen werden.
Waren früher noch viele Kabel und Adapter erforderlich, herrscht jetzt Ordnung auf dem Schreibtisch: Nur ein einziges USB-C-Kabel verbindet den Laptop mit einem externen Monitor. Gleichzeitig erfolgt über diesen Weg die Stromversorgung, die Ausgabe auf dem Display und sogar die Übertragung des Tons zu den Monitorlautsprechern. Ein Kabel, ein Standard, alle Möglichkeiten.
Die USB-C-Schnittstelle ist somit hinsichtlich ihrer Funktionalität vielfältig und bietet unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist sie aufwärts- und abwärtskompatibel. Diese vorteilhaften Eigenschaften können unter Umständen und in seltenen Fällen aber auch zu Einschränkungen führen, denn Vielfalt geht in der Regel einher mit Komplexität. Vereinfacht gesagt: Die USB-C-Schnittstelle verfügt über verschiedene Funktionsklassen.
Funktionsklassen von USB-C:
- DisplayPort™
- Power Delivery
- Thunderbolt™
Exemplarisch für die Funktionsvielfalt und Komplexität der USB-C-Schnittstelle ist die weit verbreitete Annahme, dass die Datenübertragung bei einem USB-C-Anschluss immer höher und schneller sei als bei früheren USB-Standards. Warum dies nicht so sein muss, lässt sich anhand der DisplayPort-Funktionsklasse beschreiben.
Displayport ist ein Standard für die Übertragung digitaler Bild- und Tonsignale. Die Datenleitungen des USB-C-Anschlusses werden mit den DisplayPort-Signalen vom Grafikprozessor beschaltet. Für die gleichzeitige USB-Datenübertragung bleibt in dem Fall eine geringere Datenrate übrig. Wird beispielsweise ein 4K-Monitor mit einer Bildrate von 60 Hertz über USB-C angeschlossen, bleibt für die Datenübertragung nur eine Datenrate von 480 Mbit/s übrig – das entspricht dem veralteten Standard USB 2.0.
Anwender*innen müssen sich heute dennoch wesentlich weniger Gedanken über die verschiedenen USB-Anschlüsse und deren Kompatibilität machen als vor einigen Jahren. Trotzdem, und das wird derzeit auch als Nachteil des USB-C-Standards gesehen, müssen sie sich darüber informieren, ob die miteinander zu verbindenden Geräte die für den Anwendungszweck erforderlichen Funktionalitäten mitbringen. Auskunft darüber geben in der Regel kleine Abbildungen neben dem USB-C-Anschluss am Gerät.
Die neue Universalschnittstelle USB-C ist alles andere als ein statisches Produkt, sondern fortwährend in der Weiterentwicklung. Das zeigen nicht zuletzt die jahrelangen Normungsarbeiten des USB Implementers Forum (USB-IF), einem Zusammenschluss von Unternehmen und Herstellern wie Intel, Microsoft und Hewlett-Packard. Das Konsortium arbeitet gemeinsam an der Entwicklung der USB-Standards und USB-Spezifikationen.
Generell kann die USB-Schnittstelle, unabhängig von der Version, ihre Pluspunkte vor allem bei einer abgestimmten Kombination aus entsprechenden Kabeln, geeigneten Geräten und einer sauberen Implementierung ausspielen.