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15.02.2022 Projekt

BlockClass

Klassifizierung von BlockChain-Anwendungsfällen im Energiesektor


Projekt abgeschlossen

Projektlaufzeit: 01.01.2020 – 30.06.2021 (verlängert bis 31.01. 2022)

Konsortialpartner: Hochschule Reutlingen, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, Oli Systems

Logo Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Projektförderung: Das Projekt BlockClass wird durch das BMWi im Rahmen des Förderprogramms „WIPANO“ (Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen) finanziert.

Projektträger: Projektträger Jülich (PtJ)

Kontakt
Sebastian Kosslers
Athina Savvidis
Zuständiges Gremium
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Projektmotivation

Im Rahmen des Projekts sollen die Hauptanwendungsfälle von Blockchains für den Energiesektor identifiziert werden. Für das Abbilden wird das Smart Grid Architecture Model (SGAM) zugrunde gelegt. Es ist davon auszugehen, dass es für die Nutzung von Blockchain-Funktionalitäten erweitert werden muss. Die erforderlichen Anpassungen sollen schließlich in der entsprechenden VDE-Anwendungsregel beschrieben werden.

Projektbeschreibung

In dem Projekt werden die Grundlagen für den Einsatz der Blockchain-Technologie speziell im Energiesektor erarbeitet. Dazu ist als erstes die Identifizierung und Klassifizierung von Anwendungsfällen für Blockchains im Bereich elektrischer Energie erforderlich. In einem zweiten Schritt werden die klassifizierten Anwendungsfälle und Architekturlösungen auf eine Referenzarchitektur abgebildet, um Interoperabilitäts- und IT-Sicherheitsfragen in den Kommunikationswegen zwischen den Blockchains in verschiedenen Systemkomponenten zu adressieren. Das Smart Grid Architecture Model (SGAM) wird dabei als grundlegende Referenzarchitektur für die Abbildung herangezogen.

Projektergebnisse

Auf Basis der im Projekt gewonnen Erkenntnisse wurden zwei Technische Regeln entwickelt:

  1. Die VDE SPEC 90008 V.1 Distributed Ledger Technologien in der Energiewirtschaft liefert einen Einblick über das Potential dieser Technologie speziell für den Energiesektor und zeigt auf, welchen Beitrag sie zur Energiewende leisten kann. In dem Standard werden insgesamt 30 Anwendungsfälle identifiziert und klassifiziert, die einen hohen Integrationsgrad der Distributed Ledger Technologie (DLT) aufzeigen. In elf Anwendungsfällen – einmal unter Berücksichtigung regulatorischer Rahmenbedingungen und einmal disruptiv – wird detailliert analysiert, wie die Technologie in die energiewirtschaftlichen Prozesse integriert werden kann. Darüber hinaus wird ein Vorschlag zur Erweiterung des SGAM um die DLT gemacht, um Prozesse sowohl on-, als auch off-chain abbilden zu können.
  2. Die VDE-AR-E 0415 Ein flexibles, auf Distributed Ledger Technologien basierendes intelligentes Ladesystem für Elektrofahrzeuge schlägt eine intelligente Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (EV) vor, die auf einer DLT-Plattform basiert. Anhand des Ladebedarfs (kWh) und der maximalen Dauer des Ladevorgangs, die der Nutzer des Elektrofahrzeugs angibt, wird die Lastflexibilität des Elektrofahrzeugs bestimmt und durch intelligentes Laden genutzt, um ein stabiles Netz zu erreichen. EV-Besitzer und Ladestationen sind über die Plattform miteinander verbunden, wodurch die Anzahl der Akteure im EV-Lade-Ökosystem reduziert wird. Die Flexibilität (Leistung und Zeit) beim Laden von Elektrofahrzeugen wird innerhalb der DLT-Plattform gehandelt.

Erweiterung des SGAM für Blockchain


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