Neue Regeln für Normen im Datenbankformat und neue IEC-Rundschreiben-Kennungen „ED“, „ER“, „VD“ und „RVVD“
Normen im Datenbankformat gibt es seit vielen Jahren bei der IEC. Beispiele sind die Begriffe des IEC/TC 1 (IEC 60050-Reihe), grafische Symbole (IEC 60417 und IEC 60617), Materialdeklarationen innerhalb der Lieferkette (IEC 62474) und das IEC Common Data Dictionary CDD (IEC 61360-4). Die Inhalte dieser Normen spielen eine wichtige Rolle für viele Gremien, jedoch sind die Details zur Bearbeitung dieser Norminhalte nur in wenigen Gremien bekannt. Mit der Überarbeitung des Annex SK in ISO/IEC Directives Part I + IEC Supplement werden die Regeln für „Standards as Databases“, kurz SDBs, überarbeitet und vereinheitlicht. Ein sichtbares Zeichen dieser neuen Regeln sind Rundschreiben mit den Kennungen „ED“, „ER“, „VD“ und „RVVD“.
- Dabei steht „ED“ für „Evaluation Draft“ und ist vergleichbar mit dem CD bei klassischen Normen.
- „ER“ steht für „Evaluation Report“ und beschreibt das Ergebnis der Bewertung eines CR.
- „VD” steht für „Validation Draft“ und ist vergleichbar mit dem CDV.
- „RVVD“ steht für „Result of Vote on VD” und beschreibt das Ergebnis einer VD-Abstimmung.
Mit diesen Rundschreiben werden sogenannte „Change Requests“ (CRs) zur Änderung von Inhalten von SDBs zur Kommentierung und Umfrage gestellt.
Was bedeutet das für die Gremienarbeit der DKE?
Die neuen ED- und VD-Rundschreiben bestehen aus dem DKE-Deckblatt mit den üblichen Informationen zur Kommentierung sowie einer Datei oder einem Zip-Ordner mit den Inhalten des konkreten Change Request (CR). Änderungen werden in den zwei Stufen „Evaluation“ und „Validation“ (ED, VD) vorgenommen.
Wesentliche Ziele des SDB-Formates sind u. a. die Schaffung von höherer Flexibilität bei der Pflege von Normeninhalten und kürzere Durchlaufzeit bei der Bearbeitung und Abstimmung. In die Pflicht genommen werden dabei Validation Teams (VTs) der jeweiligen Datenbanken, welche durch die Nationalen Komitees benannt werden.