Die DKE ruft gemeinsam mit CEN, CENELEC und ihren Mitgliedern europäische Abgeordnete und Institutionen dazu auf, sich stark zu machen, den Binnenmarkt umzugestalten und zu kräftigen.
Damit verfolgen wir drei gemeinsame Ziele mit der Politik in Europa:
Ziel 1: Das Bekenntnis zu einem robusten und wettbewerbsfähigen Binnenmarkt erneuern
In den vergangenen 30 Jahren hat sich der Binnenmarkt als eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union gezeigt. Mit Hilfe der Europäischen Normen ist der Binnenmarkt systematisch in der Lage, den Handel zu erleichtern, den bürokratischen Aufwand zu verringern und in ganz Europa das gleiche Sicherheits- und Qualitätsniveau zu gewährleisten.
Und doch ist der Binnenmarkt noch lange nicht vollendet. Um die heutigen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, muss sich Europa erneut für einen robusten und wettbewerbsfähigen Binnenmarkt einsetzen, der die Fähigkeit bewahren kann, modern und widerstandsfähig gegenüber den heutigen Herausforderungen zu sein.
Ziel 2: Europa durch Normung so umgestalten, dass es seine Ambitionen der CO2-Neutralität (net zero) und einer digitalen Zukunft erfüllt
CEN, CENELEC und ihre nationalen Mitglieder setzen sich nachdrücklich für den umweltfreundlichen und digitalen Wandel ein und entwickeln in Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen Normungslösungen, die diesen Wandel fördern. Die sich entwickelnde Umwelt- und Technologielandschaft stellt uns jedoch vor viele neue Herausforderungen, die nur durch eine verstärkte und ausgewogene öffentlich-private Partnerschaft zwischen dem Europäischen Normungssystem und den europäischen Institutionen gelöst werden können.
Das technische und marktbezogene Fachwissen des Europäischen Normungssystems muss in vollem Umfang genutzt werden, um Europas Antworten auf die komplexen Fragen zu finden, die sich aus der Notwendigkeit einer CO2-neutralen und vollständig digitalisierten Zukunft ergeben.
Ziel 3: Die Stärkung der europäischen Führungsrolle in der Welt durch Normung
Ein investitions-freundliches Geschäftsklima, eine technologieoffene Regulierung sowie die rasche Entwicklung und Anwendung von Normen bestimmen in erster Linie die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Das Europäische Normungssystem trägt der Notwendigkeit eines strategischen Ansatzes für internationale Normungsaktivitäten Rechnung und fördert die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas durch eine Führungsrolle in vorrangigen Bereichen. CEN, CENELEC und ihre Mitglieder unterstützen die von Enrico Letta für den Binnenmarkt vorgeschlagene ‚fünfte Freiheit‘, die zusätzlich zur Waren-, Kapitel-, Personen- und Dienstleistungsfreiheit, die Aspekte der Forschung, Bildung und Innovation ergänzt. Damit Europa seine internationale Führungsrolle beibehalten kann, muss auch die Beziehung zwischen Normung, Forschung und Bildung gestärkt werden.