Dieser Teil der Normenreihe DIN EN (IEC) 60519 gilt für Einrichtungen, die Hochfrequenz- oder Mikrowellenenergie allein oder in Kombination mit anderen Energiearten zur industriellen Erwärmung und Bearbeitung von Werkstoffen benutzen. Die Norm gilt auch für Hochfrequenz- und Mikrowellen-Generatoren, die den Betreibern als separate Einheiten zur Verfügung gestellt werden. Sie ist zusammen mit DIN EN IEC 60519-1 (VDE 0721-1):2020-12 anzuwenden. Die Grundlage für die Übereinstimmung mit den Werten der Emission sind die Basisgrenzwerte, auf die in IEEE/ANSI C95.1:2019 und der Richtlinie 2013/35/EU verwiesen wird. Die Höchstwerte für die elektrischen und magnetischen Felder der HF-Prozessfrequenz sind IEEE/ANSI C95.1:2019 entnommen. Für die Emission von Mikrowellen legt die Norm Grenzwerte für die ISM-Frequenzen zwischen 800 MHz und 6 GHz fest. Für andere Mikrowellenfrequenzen gelten die Basisgrenzwerte und DIN EN IEC 62311 (VDE 0848-311) . Die Norm setzt voraus, dass die Anlagen nur von Fachkräften oder unterwiesenem Personal bedient und instandgehalten werden. Sie gilt nicht für Induktionserwärmung, die im unteren Teil des angegebenen Frequenzbands durchgeführt werden kann und von DIN EN 60519-3 (VDE 0721-3) abgedeckt wird. Die besonderen Anforderungen an Infrarot-Elektrowärmeanlagen sind in DIN EN IEC 60519-12 (VDE 0721-12) zu finden. Gegenüber DIN EN 60519-6 (VDE 0721-6):2011-12 und DIN EN 60519-9 (VDE 0721-9):2006-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Gliederung wurde an IEC 60519-1:2020 angepasst; b) der Anwendungsbereich wurde auf Hochfrequenz-Betriebsmittel erweitert, die zuvor von der zwischenzeitlich zurückgezogenen IEC 60519-9:2005 abgedeckt worden waren; c) die Definitionen, normativen Verweisungen und das Literaturverzeichnis wurden aktualisiert und erweitert; d) alle Anforderungen und Inhalte der IEC 60519-6:2011, die in IEC 60519-1:2020 enthalten sind, wurden durch Verweisungen auf IEC 60519-1:2020 ersetzt, um Dopplung zu vermeiden.
