E DIN VDE V 0210-30 (VDE V 0210-30):2024-04

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Freileitungen -

Teil 30: Koronageräusche von Hochspannungsfreileitungen mit einer Nennspannung von 220 kV und darüber Teil 30: Koronageräusche von Hochspannungsfreileitungen mit einer Nennspannung von 220 kV und darüber

Kurzdarstellung

Dieses Dokument beschreibt die Ermittlung der Geräuschemission durch elektrische Entladungen an den Leitern von Hochspannungsfreileitungen mit einer Nennspannung von mindestens 220 Kilovolt (kV).
Leitungen mit niedrigeren Nennspannungen (z. B. 110 kV) weisen in der Regel deutlich geringere Randfeldstärken auf, welche außerhalb des Gültigkeitsbereichs der in diesem Dokument empfohlenen Berechnungsformeln liegen und zu keinen relevanten Schallemissionen führen.
Bei Mehrfachleitungen mit Stromkreisen mit ≥ 220 kV und gleichzeitig solchen mit niedrigerer Nennspannung (z. B. 110 kV) sind jedoch die Einflüsse der Stromkreise mit der niedrigeren Nennspannung bei der Randfeldstärkenberechnung der gesamten Leitungsanordnung zu berücksichtigen.
Die Koronageräusch-Emissionen von Hochspannungsfreileitungen werden in den Berechnungen als Linienschallquellen berücksichtigt. Bei der rechnerischen Bestimmung des Pegels der längenbezogenen Schallleistung der Leiter (in der Regel Bündelleiter) müssen zunächst die Randfeldstärken der betreffenden Leiteranordnung berechnet werden. Für die Bestimmung der Randfeldstärken wird in diesem Dokument das Ersatzladungsverfahren zur Anwendung empfohlen.
Das empfohlene Berechnungsverfahren bezieht sich auf Leitungen mit Leitern aus verseilten Drähten (Runddrähte, trapez- oder Z-förmig) aus reinem oder legiertem Aluminium in der Außenlage.
Die Anwendung spezieller Leiter oder Leiterapplikationen kann darauf abzielen, insbesondere mit isolierenden oder halbleitenden Materialien auf der Oberfläche den Leiterdurchmesser zu vergrößern und die Randfeldstärke entsprechend zu verringern. Die Schallemissionen solcher Anwendungen können nicht allein mit den nachfolgend vorgestellten rechnerischen Verfahren beurteilt werden, sondern erfordern messtechnische Nachweise.
Die Empfehlungen zur sachgerechten Durchführung von akustischen Messungen im Rahmen der Ermittlung von Schallemissionen von Leiterseilen basieren, soweit anwendbar, auf den Vorgaben der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz – TA Lärm). Diese gilt für Anlagen, die als genehmigungsbedürftige oder nicht genehmigungsbedürftige Anlagen den Anforderungen des Zweiten Teils des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) unterliegen und somit auch für Hochspannungsfreileitungen.
Entladungsgeräusche an einzelnen punktuellen Störstellen, wie z. B. Armaturenteilen von Isolatorketten an Freileitungsmasten oder in einer Umspann- oder Schaltanlage, können mit den nachfolgend vorgestellten Verfahren nicht ermittelt werden und sind nicht Gegenstand dieses Dokuments.
Die Beschreibung der Schallübertragung bis zum Immissionsort ist nicht Gegenstand dieses Dokuments. Dafür wird auf DIN ISO 9613-2:1999-10 verwiesen.

Dieses Dokument entspricht:

Dokumentart
Entwurf
Status
Aktuell
Erscheinungsdatum
01.04.2024
Bereitstellungsdatum
22.03.2024
Einspruchsfrist
22.07.2024
Sprache
Deutsch
Zuständiges Gremium
Kontakt
Referat
Dipl.-Ing. Guido Heit
Merianstr. 28
63069 Offenbach am Main

x@zu5.yvz_QAuv.t53 Tel. +49 69 6308-224

Referatsassistenz
Carolin Volk
Merianstr. 28
63069 Offenbach am Main

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