Dieser Teil der IEC 61000-4 legt Verfahren für die Messung von Merkmalen (Parametern) der Spannungsqualität in Wechselstromversorgungsnetzen mit einer vereinbarten Grundfrequenz von 50 Hz oder 60 Hz und für die Interpretation der Ergebnisse (dieser Messungen) fest. Messverfahren werden für jedes relevante Merkmal (jeden relevanten Parameter) in Begriffen beschrieben, die verlässliche und wiederholbare Ergebnisse unabhängig vom verwendeten Verfahren ergeben. Diese Norm behandelt Verfahren für Messungen am Betriebsort. Die Messung der von dieser Norm abgedeckten Merkmale (Parameter) ist auf leitungsgeführte Phänomene in Elektrizitätsversorgungsnetzen beschränkt. Die in dieser Norm betrachteten Merkmale der Spannungsqualität sind die Frequenz des Stromversorgungsnetzes (Netzfrequenz), die Höhe der Versorgungsspannung, Flicker, Einbrüche und Überhöhungen der Versorgungsspannung, Spannungsunterbrechungen, transiente Spannungen, Unsymmetrie der Versorgungsspannung, Oberschwingungs- und zwischenharmonische Spannungen, die Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen sowie schnelle Spannungsänderungen; außerdem werden Strommessungen betrachtet. Aussendungen im Frequenzbereich von 2 kHz oder 150 kHz werden im Anhang C (informativ) und Über- und Unterabweichungen werden im Anhang D (informativ) betrachtet. Abhängig vom Zweck der Messungen können alle oder eine Untermenge dieser Größen gemessen werden. Gegenüber DIN EN 61000-4-30 (VDE 0847-4-30):2016-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Angaben zur Messunsicherheit in 5.7 bei der Bestimmung der Unsymmetrie der Versorgungsspannung bei Messgeräten der Klasse S; b) Klarstellungen in 5.11.2 zur Erfassung schneller Spannungsänderungen; c) Verbesserung des Bild 6 - Ereignis einer schnellen Spannungsänderung.
