Dieser Teil der IEC 61000 gilt für die Begrenzung von Oberschwingungsströmen, die in das öffentliche Niederspannungsnetz eingespeist werden. Er legt Grenzwerte der Oberschwingungsanteile des Eingangsstroms fest, die durch Geräte (Betriebsmittel, Einrichtungen) hervorgerufen werden können, die unter festgelegten Bedingungen geprüft werden. Dieser Teil der IEC 61000 ist anzuwenden auf elektrische und elektronische Geräte (Betriebsmittel, Einrichtungen), die einen Eingangsstrom bis zu und einschließlich 16 A je Leiter haben und die zum Anschluss an das öffentliche Niederspannungs-Verteilnetz vorgesehen sind. Lichtbogenschweißeinrichtungen, die nicht zum professionellen Gebrauch vorgesehen sind und einen Bemessungs-Eingangsstrom bis zu und einschließlich 16 A je Leiter haben, werden vom Anwendungsbereich dieses Dokuments erfasst. Alle anderen Lichtbogenschweißeinrichtungen sind vom Anwendungsbereich dieses Dokuments ausgenommen, jedoch kann die Aussendung von Oberschwingungen unter Verwendung von IEC 61000-3-12 evaluiert werden und Gegenstand von in Frage kommenden Installationsbeschränkungen sein. Für Systeme mit Nennspannungen unter 220 V (Außen- gegen Mittelpunktsleiter) sind bisher noch keine Grenzwerte erarbeitet worden. Gegenüber DIN EN IEC 61000-3-2 (VDE 0838-2):2019-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) neue und geänderte Begriffsdefinitionen für Beleuchtungseinrichtungen; b) Änderung des Grenzwerts für die 3. Harmonische der Geräteklasse C in Tabelle 2 (Beleuchtungseinrichtung) unter der Annahme eines festen Leistungsfaktors von 0,9; c) Prüfverfahren für Multifunktionsgeräte; d) der neue Abschnitt „Übereinstimmung mit dieser Norm“ zur Konformität bei alternativen Prüfverfahren; e) Prüfbedingungen für externe Stromversorgungsgeräte f) Anhang C zur Berechnung des Teilstroms der Oberschwingungen ungeradzahliger Ordnung (POHC); g) redaktionelle Verbesserungen, wobei auch einige Festlegungen durch Einführung des modalen Hilfsverbs „müssen“ strikter dargestellt werden.
