Im Zusammenhang mit der Bestimmung einer Brandgefahr bzw. deren Potenzial durch elektrotechnische Produkte legt Teil -2-10 der Reihe IEC 60695 Einzelheiten für die Prüf-Einrichtung mit dem Glühdraht fest und das allgemeine Verfahren für Kleinbrandprüfungen.
Eine mögliche Zündquelle in elektrotechnischen Produkten stellen überhitzte metallische Teile dar, welche aus Fehlfunktionen, wie beispielweise Überlastung von Bauteilen, Leitern oder unzureichender Kontaktierung, entstehen. Solche Gefahren-Potenziale zu erkennen, ist eine wesentliche Aufgabe der Normreihe *60695-x, unter anderem konkretisiert mittels verschiedener Tests mit dem Glühdraht an kritischen Punkten in und an Prüflingen. Teil -2-10 behandelt hierzu, wie oben gesagt, die Anforderungen an Prüfeinrichtung und das Vorgehen für Kleinbrandpüfungen im Allgemeinen.
Die Anwendung dieser Sicherheitsgrundnorm beabsichtigt in erster Linie eine Referenz in Produktnormen, welche dann konkrete inhaltliche Festlegungen für einzelne Produkte-(Gruppen), spezifische Fälle und Applikationen treffen.
Das schließt, in zweiter Überlegung, eine direkte Verwendung für Elektroprodukte nicht kategorisch aus, sollte aber mit Bedacht aller eventuell in ihrer Anwendung passenden Produkt- oder Produktgruppen-Normen hintangestellt werden.
Gegenüber DIN EN 60695-2-10 (VDE 0471-2-10):2014-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) neue Begriffe zu Zeiten und Dauer wurden in Abschnitt 3 hinzugefügt;
b) Anhang A zu Herstellern und Lieferanten wurde gestrichen;
c) Anhang A (vorher Anhang B) zu Beobachtung der Entzündung und Flammenbildung wurde geändert von informativ zu normativ;
d) ein neuer Anhang C wurde hinzugefügt, der Zeiten und Dauern darstellt und Beispiele für das Verhalten und die Bewertung von Prüflingen enthält.
Letztlich stellen alle in Nutzung befindlichen Glühdrahtprüfeinrichtungen Anwendungsbeispiele für DIN*60695-2-10 (VDE 0471-2-10) vor.
