Zum Anwendungsbereich dieses Dokuments gehört die Bewertung elektrischer Isolierstoffe für den Einsatz unter erschwerten Umgebungsbedingungen bei Netzfrequenz (45 Hz bis 65 Hz).
Das Dokument behandelt Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Kriechwegbildung und Abnutzung unter Verwendung einer flüssigen Verschmutzungsflüssigkeit und geneigter, plattenförmiger Probekörper.
Diese Norm beschreibt zwei Prüfverfahren: Konstantspannungsverfahren (Verfahren 1) und Stufenspannungsverfahren (Verfahren 2). Das Verfahren 1 ist das am häufigsten eingesetzte Verfahren, da es keine kontinuierliche Überprüfung benötigt. Die Prüfbedingungen sind darauf ausgerichtet, ein beschleunigtes Entstehen von Effekten zu erzielen, sie bilden aber nicht alle unter Betriebsbedingungen vorkommenden Einflüsse nach.
Gegenüber DIN EN 60587 (VDE 0303-10):2008-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) eine verbesserte Beschreibung der experimentellen Verfahren wurde eingeführt;
b) eine verbesserte Beschreibung der Vorbereitung der Probekörper wurde eingeführt;
c) eine ausführlichere Beschreibung des Elektrodenwerkstoffs und der Elektrodenqualität wurde hinzugefügt;
d) das Bewertungskriterium B (Spurlänge) wurde für die Prüfung nach Prüfverfahren 2 (Stufenspannungsverfahren) gestrichen, da es nicht anwendbar ist.
Typische Anwendungsbeispiele des Dokuments sind elektrische Isolierstoffe für den Einsatz unter erschwerten Umgebungsbedingungen bei Netzfrequenz (45 Hz bis 65 Hz).
