Aufgrund der gesellschaftlichen Forderung nach erhöhter Nachhaltigkeit, gewinnt das Energiemanagement von Industrieanlagen immer mehr an Bedeutung. Während einige größere Industrieeinrichtungen bereits ihre Nutzung und Lieferung elektrischer Energie selbst handhaben, wird ein allgemeinerer Einsatz, insbesondere durch kleinere Einrichtungen, von der direkten Verfügbarkeit einer Normschnittstelle zwischen industriellen Automatisierungssystemen und dem Smart Grid abhängen. Normen werden bereits für Haushalts- und Gebäudeleittechnik-Schnittstellen zum Smart Grid entwickelt; die Anforderungen der Industrie unterscheiden sich jedoch wesentlich und werden in diesem Dokument behandelt. Somit leistet diese Norm einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Gestaltung von industriellen Industrieanlagen. Derzeit behandelt keine Norm das industrielle Energiemanagement mit IoT-Technologien, so dass diese Norm nicht nur die Lücke zur Unterstützung eines solchen IoT-Rahmenwerks füllt, sondern auch als Anleitung für die Implementierung des IoT in verschiedenen Energiemanagement-Anwendungen dienen kann. Dieses Dokument präsentiert ein Anwendungsrahmenwerk für das industrielle Lastmanagement für das Smart Grid und ermöglicht einen effizienten Informationsaustausch zwischen industriellen Einrichtungen. Dabei wird ein Datenaustausch auf Basis des Internet of Things (IoT) genutzt. Dieses Dokument legt Folgendes fest: - einen Überblick über das preisbasierte Lastmanagementprogramm; - ein IoT-basiertes Energiemanagement-Rahmenwerk, das die beteiligten funktionalen Komponenten sowie ihre Beziehungen beschreibt; - ausführliche Informationsaustauschflüsse, die zwischen funktionalen Komponenten unverzichtbar sind; - bestehende IoT-Protokolle, die für jede Protokollebene identifiziert werden müssen, um diese Art von Informationsaustausch zu unterstützen; - Kommunikationsanforderungen, die zuverlässige Datenaustauschdienste für das Anwendungsrahmenwerk garantieren. Diese Norm beschreibt nicht die Schnittstelle der Haushalts- und Gebäudeleittechnik zum Smart Grid. Es wird der Anwendungsrahmen für das Energiemanagement von Industrieanlagen beschrieben, nicht jedoch Anforderungen an Interoperabilitätstests für Energiemangementsysteme. Im Kapitel 8 dieser Norm werden Anwendungsfälle funktionaler Komponenten beschrieben. Diese Anwendungsfälle beschreiben - das Bestimmen der Energie-/Bedarfs-Preisinformationen, - die Bestimmung der Parameter des Lastmanagements, - die Steuerung des Betriebspunkts jedes Zeitintervalls zur Minimierung des Energieverbrauchs, - die Bestimmung der Nutzung des Energiespeichersystems und des Energieerzeugungssystems sowie - das Messen des Stromverbrauchs von Geräten und des gesamten Energieverbrauchs in einer Einrichtung.