Dieser Teil von IEC 62044 legt Messverfahren zur Messung der Verlustleistung und der Amplitudenpermeabilität von magnetischen Kernen fest, die geschlossene magnetische Kreise bilden und im Leistungsapplikationsbereich als Induktoren, Drosseln, Übertrager oder in ähnlichen Einrichtungen der Leistungselektronik eingesetzt werden. Die Verfahren, die in diesem Dokument angegeben werden, können Messungen der magnetischen Eigenschaften im Frequenzbereich von Gleichstrom bis 10 MHz und sogar noch darüber für Kalorimeter- und Reflexionsverfahren umfassen. Die Anwendbarkeit einzelner Verfahren für bestimmte Frequenzbereiche ist vom geforderten Genauigkeitsgrad abhängig. Die in dieser Norm beschriebenen Verfahren stützen sich auf die am besten geeigneten sinusförmigen Aussteuerungen. Andere periodische Signalformen können gleichfalls zur Aussteuerung eingesetzt werden, jedoch kann eine entsprechende Genauigkeit der Messverfahren bei diesen Signalformen nur dann gesichert werden, wenn die angewendeten Messkreise und -geräte die Aussteuerungsamplituden und Phasenverhältnisse der Signale verarbeiten können, die innerhalb des Frequenzspektrums den Wellenformen der vorgegebenen Induktion und Feldstärke nur mit geringfügig schlechterer Genauigkeit entsprechen.
Für einige weichmetallische Magnetwerkstoffe kann es erforderlich sein, bestimmte allgemeine Grundsätze zu beachten, die sich, spezifisch für diese Materialien, auf die Vorbereitung der Prüflinge und die vorgeschriebenen Berechnungen beziehen. Diese Grundsätze sind in IEC 60404-8-6 angegeben.
Gegenüber DIN EN 62044-3:2001-12 und DIN EN 62044-3 Berichtigung 1:2022-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Hinzufügung des Anhangs F und des Anhangs G.
Durch seine Anwendung erhöht das Dokument die Investitionssicherheit für Hersteller und Anwender, gibt Prüflaboratorien und Herstellern definierte Informationen für die Prüfung und erhöht die Kompatibilität der Produkte zwischen den Herstellern.