Diese Norm betrifft die Strahlungssicherheit von Systemen für die Sicherheitskontrolle, bei denen Personen gezielt Röntgenstrahlung ausgesetzt werden. Sie gilt für einen weiten Bereich von Systemauslegungen, Röntgenspektren und Bestrahlungsgeometrien.
Während Kontrollsysteme in Röntgen-Rückstreu- und Röntgen-Transmissionssysteme sowie kombinierte Systeme unterschieden werden können, sind die in dieser Norm beschriebenen Verfahren so allgemein, dass sie auch auf andere Systeme anderer Technik angewandt werden können.
Zweck dieser Norm ist, standardisierte Anforderungen und Prüfverfahren festzulegen, um einen vom Strahlenschutzgesichtspunkt her sicheren Betrieb von Röntgensystemen für die Personenkontrolle sicherzustellen. Die Norm beschreibt insbesondere Anforderungen bezüglich des Strahlenschutzes der gescannten Personen, von Personen in der näheren Umgebung der Geräte und der Bediener.
Die Norm behandelt nicht die Bildqualität oder die Nachweisfähigkeit der Systeme.
Gegenüber DIN IEC 62463 (VDE 0412-11):2012-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) der Titel wurde kürzer gefasst;
b) die betrachtete Dosisgröße wurde von der Umgebungs-Äquivalentdosis (H*(10)) in die in ICRU Report 95 empfohlenen operativen Größen aktualisiert;
c) der Anwendungsbereich der Norm wurde von Röntgensystemen für die Personenkontrolle auf Rönt-gensysteme, die gezielt Personen Röntgenstrahlen für Sicherheitszwecke aussetzen, erweitert, womit klargestellt wird, dass die Norm auch für Scanner gilt, die mit Personen besetzte Fahrzeuge kontrollieren;
d) das Klassifizierungsschema wurde von der Unterscheidung in Rückstreu- und Transmissionssysteme oder eine Kombination davon in ein Klassifizierungssystem nach der Höhe der Dosis und administra-tiven Anweisungen geändert;
e) vielfältige elektrische, umgebungsbedingte, elektromagnetische und mechanische Sicherheitsanfor-derungen wurden aktualisiert.