Dieses IEC-Dokument gehört zu der Reihe IEC 61970-450 bis -499, welche auf einer abstrakten Ebene den Inhalt und die Austauschmechanismen derjenigen Daten definiert, die zwischen Netzleitstellen und/oder Teilen einer Netzleitstelle, wie beispielsweise Anwendungen von Energieversorgungssystemen, übertragen werden.
Ziel dieses Dokuments ist die Definition einer Teilmenge von Klassen, Klassenattributen und Rollen aus dem CIM, welche für die Ausführung von Zustandsschätzungen und Lastflussanwendungen benötigt werden. Die Data Exchange Working Group (DEWG) Common Power System Modeling group (CPSM) des North American Electric Reliability Council (NERC) hat die ursprünglichen Datenanforderungen erstellt.
Diese Anforderungen beruhen auf bisherigen Vorgehensweisen der Industrie beim Austausch von Daten aus Energieversorgungsmodellen, die in erster Linie in Planungsstudien verwendet werden. Die Liste der erforderlichen Daten wurde jedoch gegenüber der ersten Ausgabe dieser Norm erweitert, um einen Austausch von Modellen zu erleichtern, der auch solche Parameter umfasst, die für Leistungsschalter-bezogene Anwendungen üblich sind. Wo nötig, erstellt dieses Dokument Grundsätze , mit denen eine XML-Datei übereinstimmen muss, um als gültig für den Austausch von Modellen zu gelten.
Gegenüber DIN EN 61970-452:2019-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Die Klassen PowerElectronicsConnection, PowerElectronicsUnit und PowerElectronicsWindUnit wurden dem Core Equipment profile hinzugefügt.
Dieses Dokument richtet sich an zwei bestimmte Zielgruppen, Datenproduzenten und Datenempfänger, und kann daher aus zwei Blickwinkeln gelesen werden.
Aus Sicht der von dem Datenproduzenten verwendeten Software für den Modellexport beschreibt das Dokument eine Mindest-Teilmenge an CIM-Klassen, -Attributen und -Assoziationen, die in einer XML-formatierten Datei für den Austausch von Modellen vorhanden sein müssen. Diese Norm schreibt jedoch nicht vor, wie das Netzwerk zu modellieren ist. Sie gibt lediglich vor, welche Klassen, Attribute und Assoziationen für die Beschreibung des bestehenden Quellenmodells zu verwenden sind.
