Diese Norm enthält die deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 50160:2010 mit sämtlichen eingearbeiteten Änderungen A1:2015, A2:2019 und A3:2019 sowie das eingearbeitete Corrigendum:2010. Das ferner herausgegebene Corrigendum AC:2012 zur EN 50160:2010 wurde dagegen nicht eingearbeitet, da es nur eine Korrektur der französischen Fassung enthält.
Diese Norm ersetzt die als DIN EN 50160:2011-02 veröffentlichte deutsche Fassung der EN 50160:2010 sowie die als DIN EN 50160/A1:2016-02 separat veröffentlichte deutsche Fassung der EN 50160/A1:2015.
Sie enthält Angaben zu den Merkmalen der Spannung in öffentlichen Nieder-, Mittel- und Hochspannungsverteilnetzen. Dabei werden folgende Merkmale berücksichtigt: Höhe und Frequenz der Spannung, langsame und schnelle Spannungsänderungen sowie Flicker, Einbrüche sowie kurze und lange Unterbrechungen der Spannung, zeitweilige netzfrequente Überspannungen sowie transiente Überspannungen zwischen Außenleitern und Erde, Spannungsunsymmetrie, Oberschwingungen, Zwischenharmonische und Netz-Signalübertragungsspannungen auf der Versorgungsspannung, wobei nicht zu allen Merkmalen Werte angegeben werden können. Die angegebenen Werte gelten für den Normalbetrieb der jeweiligen Netze und nicht für von den normalen Betriebsbedingungen abweichende Betriebsbedingungen, wie vorübergehende Versorgungsmaßnahmen und Ausnahmesituationen. Sie dienen hierbei nicht als Werte der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) und nicht der Festlegung von Anforderungen in Produktnormen und sind auch nicht dafür vorgesehen, zur Festlegung von Anforderungen in Produktnormen oder in Installationsnormen verwendet zu werden.
Durch die Änderung 3:2019 zur EN 50160:2010 werden die in der Tabelle 1 angegebenen Werte für die Oberschwingungsspannungen der 15. und 21. Oberschwingungsordnung angehoben, um neuere Entwicklungen im Bereich der Verbraucher, die an öffentliche Niederspannungsnetze angeschlossen sind, zu berücksichtigen.
Die Änderung 2:2019 zur EN 50160:2010 dient der Weiterentwicklung der Norm, um zum einen bezüglich der festgelegten Bereiche der energietechnischen Frequenz klarzustellen, dass diese unter normalen Betriebsbedingungen gelten. Zum anderen wird ein erster Ansatz zur Einbeziehung von Merkmalen der Spannung im Frequenzbereich von 2 kHz bis 150 kHz, wie sie von Netz-Kommunikationssystemen und von Geräten, die über Schaltnetzteile betrieben werden, erzeugt werden, implementiert. Damit sollen ebenfalls neuere Entwicklungen im Bereich der Verbraucher, die an öffentliche Niederspannungsnetze angeschlossen sind, berücksichtigt werden. Hierzu werden die bisherigen Abschnitte 4.2.7 und 5.2.7 in neue Abschnitte 4.4 und 5.4 umgewandelt, die Angaben bezüglich der Spannungen im Frequenzbereich von 2 kHz bis 150 kHz enthalten. Erforderliche weitere Definitionen werden ebenfalls hinzugefügt. Weitere Informationen zu den neuen Phänomenen werden im neuen Anhang C gegeben.
ANMERKUNG Das Betriebsverhalten eines (angeschlossenen) Gerätes kann beeinträchtigt werden, wenn Letzteres Versorgungsbedingungen ausgesetzt ist, die nicht in der Produktnorm des Gerätes berücksichtigt sind.