Das vorliegende Dokument beschreibt das Konzept und den Prozess des Koexistenzmanagements. Auf der Grundlage des Koexistenzmanagementprozesses kann für ein bestimmtes Spektrum mit entsprechenden Anwendungsanforderungen eine vorhersehbare Gewissheit der Koexistenz erreicht werden. Das vorliegende Dokument beschreibt Mechanismen zum Verwalten der möglichen gegenseitigen Störungen, die beim Betrieb mehrerer Funkgeräte innerhalb einer Anlage auftreten können. Das vorliegende Dokument bietet den Nutzern von Funknetzen einen Leitfaden für die Auswahl und die richtige Anwendung der Funknetze. Es unterstützt außerdem Lieferanten bei der Beschreibung des Verhaltens von Funkgeräten, damit diese geeignete Funkgeräte auf dem Markt anbieten können, die den Aufbau von an die Anwendungsanforderungen angepassten Funknetzen ermöglichen. Das vorliegende Dokument beruht auf Analysen einer Reihe von Internationalen Normen, die auf spezifische Technologien ausgerichtet sind. Das Ziel der vorliegenden Norm ist nicht die Einführung neuer Parameter, sondern die Nutzung bereits definierter Parameter unabhängig von einer Technologie. Das vorliegende Dokument: legt die grundlegenden Voraussetzungen, Konzepte, Parameter und Verfahren für die Koexistenz der Funkkommunikation fest; legt die Koexistenzparameter fest und wie diese in einer Anwendung, welche die Funkkoexistenz benötigt, verwendet werden. Das vorliegende Dokument leistet einen wesentlichen Beitrag zu nationalen und regionalen Regulierungen. Es befreit Geräte nicht von der Einhaltung der Konformität mit allen Anforderungen nationaler und regionaler Regulierungen. Gegenüber DIN EN 62657-2:2018-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Abstimmung einiger Definitionen und Spezifikationen von Koexistenz-Parametern, um ihre zukünftige Aufnahme in das Wörterbuch „IEC Common Data Dictionary“ (IEC CDD) der IEC zu ermöglichen; b) Abstimmung einiger Definitionen und Spezifikationen zwecks Konsistenz mit dem neuen Teil 3 und Teil 4. Das vorliegende Dokument richtet sich an Planer und Verantwortliche für Fertigungs- und Prozessanlagen, an Systemintegratoren und Maschinenbauer, die Funksysteme in Maschinen und Anlagen einbauen und in Betrieb setzen müssen, sowie an Erzeuger industrieller Funklösungen. Sie ist insbesondere auch dafür gedacht, die Kommunikation zwischen Automatisierungstechnikern und Funktechnikern anzuregen.
