Flugzeugbesatzungen sind erhöhter kosmischer Strahlung galaktischen oder solaren Ursprungs ausgesetzt, sowie der Sekundärstrahlung, die in der Atmosphäre, in der Struktur des Flugzeugs und seinen Inhalten erzeugt wird.
Anforderungen an Bestimmung und Aufzeichnung der Exposition von Flugzeugbesatzungen durch kosmische Strahlung wurden in die nationale Gesetzgebung der EU Mitgliedsstaaten und anderer Länder aufgenommen. Eine Harmonisierung der Verfahren zur Bestimmung der Umgebungs-Äquivalentdosis und zur Kalibrierung der Geräte ist wünschenswert, um die Kompatibilität der mit diesen Geräten durchgeführten Messungen sicherzustellen.
Das Strahlungsfeld in einem Flugzeug in Flughöhe ist komplex, mit vielen Arten ionisierender Strahlung mit Energien bis zu vielen GeV. In einem solch komplexen Strahlungsfeld ist es schwierig, die Umgebungs-Äquivalentdosis zu bestimmen. In vielen Fällen sind die Verfahren zur Ermittlung der Umgebungs-Äquivalentdosis in Flugzeugen jedoch mit den Verfahren vergleichbar, die an Hochenergiebeschleunigern von Forschungslaboren angewendet werden.
Daher ist es möglich, dosimetrische Verfahren und Verfahren für die Kalibrierung von Dosismessgeräten sowie Techniken zur Beibehaltung der Rückführbarkeit der dosimetrischen Messungen auf nationale Normale zu empfehlen.
DIN EN ISO 20785-1 (VDE 0492-5-1) beschreibt die konzeptionelle Grundlage für die Bestimmung der Exposition durch kosmische Strahlung in zivilen Luftfahrzeugen sowie für die Kalibrierung von für diesen Zweck verwendeten Geräten.