Flugzeugbesatzungen sind erhöhter kosmischer Strahlung galaktischen oder solaren Ursprungs ausgesetzt, sowie der Sekundärstrahlung, die in der Atmosphäre, in der Struktur des Flugzeugs und seinen Inhalten erzeugt wird.
DIN EN ISO 20785-1 (VDE 0492-5-1) beschreibt die konzeptionelle Grundlage für die Bestimmung der Exposition durch kosmische Strahlung in zivilen Luftfahrzeugen sowie für die Kalibrierung von für diesen Zweck verwendeten Geräten.
DIN EN ISO 20785-2 (VDE 0492-5-2) legt Methoden und Verfahrensabläufe für die Charakterisierung des Ansprechvermögens von Geräten zur Bestimmung der Umgebungs-Äquivalentdosis fest, mit der in der zivilen Luftfahrt die Exposition durch kosmische Strahlung bestimmt wird. Die Methoden und Abläufe sind als Mindestanforderungen zu verstehen.
Das Strahlungsfeld in Flughöhen ist komplex. Deshalb sind für die Dosimetrie spezielle Techniken zur Messung und Berechnung erforderlich. Der bevorzugte Ansatz besteht in der Anwendung von Geräten, deren Ansprechvermögen bezüglich der Umgebungs-Äquivalentdosis unabhängig von Energie und Richtung des gesamten Strahlungsfelds oder der zu bestimmenden Komponente des Strahlungsfelds ist.
Im Allgemeinen müssen Korrektionen auf die Messergebnisse angewendet werden, für die Angaben zu den Energie- und Richtungscharakteristiken des Strahlungsfelds und zum energie- und winkelabhängigen Ansprechvermögen des Geräts bezüglich der Umgebungs-Äquivalentdosis benötigt werden.
Die zu messende Größe ist die Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10) oder die Umgebungs-Äquivalentdosisleistung. Wegen der großen Anzahl unterschiedlicher Teilchen und des großen Energiebereichs der Teilchen im Strahlungsfeld in Flughöhen erfordert die Charakterisierung der Messgeräte eine erweiterte Serie von Messungen unter genau definierten Bedingungen.