Radon gilt heute als die Hauptursache für die natürliche Strahlenexposition des Menschen. Der UNSCEAR-Bericht (2006) legt dar, dass weltweit Radon rund 52 % der globalen mittleren Exposition durch natürliche Strahlung verursacht. Das Isotop 222 (48 %) ist weit signifikanter als das Isotop 220 (4 %), während das Isotop 219 als vernachlässigbar angesehen wird.
Die Exposition durch Radon und seine Folgeprodukte variiert erheblich von Ort zu Ort. Sie hängt erstens von der Menge des aus dem Boden emittierten Radons und zweitens vom Grad der Anreicherung sowie den Wetterbedingungen an den Expositionsorten ab.
Dieser Teil der Reihe DIN ISO 11665 umfasst ausschließlich integrierende Messverfahren für kurzlebige Radon-222-Folgeprodukte. Sie gibt Hinweise für die Bestimmung des Durchschnittswertes der potenziellen Alpha-Energiekonzentration der kurzlebigen Folgeprodukte in der Luft und für die Bedingungen zum Einsatz der Messgeräte. Die Norm beinhaltet die Probenahme während Zeiträumen, die von wenigen Wochen bis zu einem Jahr variieren. Ein Messsystem mit einer Expositionszeit von nicht länger als einer Woche wird nicht durch diese Norm abgedeckt.
Zuständig ist das DKE/GK 851 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.