Die In-situ-Gammaspektrometrie ist eine effektive Methode um eine schnelle Einschätzung über die Aktivität im Boden und die dadurch erzeugte Ortsdosisleistung des vorliegenden Radionuklids zu erhalten. Sie ist ein leistungsfähiges Messverfahren zur nuklidspezifischen Bestimmung gammastrahlender Radionuklide im und auf dem Boden.
Sie stellt eine Direktmessmethode dar, bei der die im Allgemeinen sehr zeit- und arbeitsaufwändige Probenentnahme entfällt. Die quantitative Auswertung der aufgenommenen Impulshöhenspektren setzt jedoch die Auswahl geeigneter Messflächen voraus. Zudem sind Kenntnisse über bestimmte physikalische Eigenschaften des Bodens sowie über die Verteilung der Radionuklide im Boden erforderlich.
Der vorliegende Teil 2 der Reihe DIN EN ISO 18589 (VDE 0493-4) beschreibt, basierend auf ISO 11074 und ISO/IEC 17025, die allgemeinen Anforderungen für alle Schritte der Planung der Probenahme und der Vorbehandlung der zu untersuchenden Proben. Dieses umfasst die Auswahl der Probenahmestrategie, die Ausarbeitung des Probenahmeplans, die Darstellung der allgemeinen Probenahmeverfahren und -geräte sowie die Verfahren der Vorbehandlung der Proben.
Er richtet sich an Personen, die im Rahmen des Strahlenschutzes Verantwortung für die Ermittlung der im Boden vorhandenen Radioaktivität tragen. Dies gilt für Erdböden in Gärten, Ackerland, Stadtgebiete und Industrieareale sowie für Böden, die nicht durch menschliche Aktivitäten belastet sind.
Zuständig ist das DKE/GUK 967.2 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN_und VDE.