Diese Europäische Norm gilt für ortsfeste Gaswarnsysteme zur Detektion und Messung von brennbaren oder toxischen Gasen oder Dämpfen oder Sauerstoff. Sie umfasst Geräte, die zur zuverlässigen Messung einer Gaskonzentration vorgesehen sind und ein Ausgangssignal (Alarm und / oder Messwertsignal) abgeben, um vor einer möglichen Gefahr zu warnen.
Diese Europäische Norm ist hauptsächlich auf ortsfeste Geräte und Systeme ausgerichtet. Sie kann aber ebenso auf transportable Gaswarngeräte angewendet werden, die als vorübergehender Ersatz für ortsfeste Geräte vorgesehen sind.
Sie ergänzt die Anforderungen der Europäischen Normen an elektrische Geräte zur Detektion und Messung von brennbaren Gasen, Dämpfen (z. B. EN 60079-29-1 oder EN 60079-29-4), toxischen Gasen (z. B. EN 45544) oder Sauerstoff (z. B. EN 50104), deren Anwendung ein angemessenes messtechnisches Betriebsverhalten im Normalbetrieb des Gaswarnsystems sicherstellt. Die Ergänzungen dazu betreffen die funktionale Sicherheit von Gaswarnsystemen und umfassen Kriterien für Zuverlässigkeit, Fehlertoleranz und Vermeidung systematischer Fehler. Die Vermeidung und Beherrschung systematischer Fehler wird durch Anforderungen an die Entwicklungsprozesse und Verfahren, sowie während der Entwicklung gewählte Diagnosemaßnahmen abgedeckt. Diese Norm führt zu einer Einstufung des Gaswarnsystems in Form einer SIL-Fähigkeit und von damit verbundenen Hardwareausfallraten. Sie spiegelt eine hierarchische Anordnung von Sicherheitsleveln wider.
Zuständig ist das DKE/UK 966.1 "Mess- und Warngeräte für gefährliche Gase" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.