Dieser Teil von IEC 60664 legt die Bedingungen fest, unter denen eine Verkleinerung der Bemessung von Luft- und Kriechstrecken bei starren Anordnungen wie Leiterplatten oder Anschlussklemmen von Bauteilen möglich ist. Der Schutz gegen Verschmutzung kann durch jegliche Art von Umhüllung wie Beschichtung, Eingießen oder Vergießen erreicht werden. Der Schutz kann auf einer oder auf beiden Seiten der Anordnung angebracht sein. In dieser Norm werden die Isolationseigenschaften des Materials für den Schutz festgelegt.
Zwischen allen unbeschichteten leitfähigen Teilen gelten die Anforderungen für Luft- und Kriechstrecken der IEC 60664-1.
Diese Norm gilt nur für dauerhaft geschützte Anordnungen. Reparierte Anordnungen sind nicht eingeschlossen.
Technische Komitees sollten den Einfluss der Überhitzung von Leitern und Bauteilen, insbesondere im Fehlerfall, auf den Schutz berücksichtigen und gegebenenfalls über zusätzliche Anforderungen entscheiden.
Das sichere Verhalten der Anordnungen hängt von einem genauen und überwachten Herstellungsprozess für die Aufbringung der Schutzanordnung ab. Anforderungen für die Qualitätsüberwachung, z. B. durch Stichprobenprüfungen, sollten von den Technischen Komitees in Betracht gezogen werden.
Zuständig ist das DKE/K 123 "Isolationskoordination für Niederspannungs-Betriebsmittel" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.