EN 62387 gilt für alle Arten von passiven Dosimetriesystemen, die verwendet werden für die Messung
- der Tiefen-Personendosis Hp(10) (für die Ganzkörperdosimetrie),
- der Augen-Personendosis Hp(3) (für Augenlinsendosimetrie),
- der Oberflächen-Personendosis Hp(0,07) (für beides, Ganz- und Teilkörperdosimetrie),
- der Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10) (für die Umgebungsdosimetrie) oder
- der Richtungs-Äquivalentdosis H'(0,07) (für die Umgebungsdosimetrie).
Das Dosimetriesystem kann aus den folgenden Komponenten bestehen:
a) einer passiven Einrichtung, als Detektor bezeichnet, die nach der Einwirkung von Strahlung ein Signal speichert, das zur Messung einer oder mehrerer Größen des einfallenden Strahlungsfeldes genutzt werden kann;
b) einem "Dosimeter", das eine Möglichkeit zur Identifikation besitzt, einen oder mehrere Detektoren beinhaltet und möglicherweise elektronische Komponenten enthält;
c) einem "Auslesegerät", das verwendet wird, um die gespeicherte Information (Signal) des Detektors auszulesen, um so die Dosis der Strahlung zu bestimmen;
d) einem "Rechner" mit entsprechender "Software", um das Auslesegerät zu steuern, um die vom Auslesegerät übermittelten Daten zu speichern und um die ermittelte Dosis zu berechnen, anzuzeigen und in Form einer elektronischen Datei zu speichern oder als Papierkopie zu dokumentieren.
e) "zusätzlichen Geräten" und dokumentierten Verfahren (Gebrauchsanweisung) für die Durchführung von zugehörigen Prozessen (wie z. B. dem Löschen der gespeicherten Dosisinformation und dem Reinigen der Dosimeter) oder von solchen Prozessen, die für die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des gesamten Systems notwendig sind.
Zuständig ist das DKE/GK 852 "Strahlenschutzdosimeter" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.