Diese Norm enthält die deutsche Fassung der 2. Ausgabe der Europäischen Norm EN 61000-4-9 und ist identisch mit der 2. Ausgabe der Internationalen Norm IEC 61000-4-9. Sie beschreibt die Prüfung der Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten (Einrichtungen) gegenüber impulsförmigen Magnetfeldern, wie sie in Industrieanlagen, Kraftwerken, Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen sowie in der Bahnumgebung auftreten können. Hierzu werden neben erforderlichen Definitionen die empfohlenen Prüfpegel, die Prüfeinrichtung, der Prüfaufbau und das Prüfverfahren spezifiziert sowie Festlegungen zum Prüfbericht und zur Bewertung der Prüfergebnisse gegeben. Die zur Prüfung verwendeten impulsförmigen Magnetfelder werden durch Induktionsspulen erzeugt, deren Eigenschaften in der Norm spezifiziert werden. Die Speisung dieser Spulen erfolgt durch einen Kombinations-Impuls- bzw. Hybridgenerator, der dem in der IEC 61000-4-5 festgelegten Impulsgenerator entspricht, wobei jedoch nur der 8/20-Mikrosekunden-Stromimpuls verwendet wird.
Gegenüber der bestehenden Ausgabe der Norm ist vorgesehen, die im Anhang A enthaltenen Festlegungen zur Kalibrierung der Induktionsspule in den Hauptteil zu transferieren. Weiterhin ist beabsichtigt, Festlegungen für große Prüflinge zu ergänzen, die nicht in die genormten Induktionsspulen passen. Weiterhin ist vorgesehen, neue Anhänge B, D, E, F und G hinzuzufügen. Diese Anhänge enthalten Informationen
- zur Feldverteilung bei genormten Induktionsspulen;
- zur Messunsicherheit;
- zur mathematischen Modellierung von Impulsformen des Stoßstroms (übernommen aus IEC 61000-4-5);
- zur Verwendung von zwei Induktionsspulen;
- zur numerischen Simulation des Feldes der Induktionsspulen.
Zuständig ist das DKE/UK 767.3 "Hochfrequente Störgrößen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.