Netzgekoppelte PV-Systeme gelten im Allgemeinen als sehr wartungsarme Energieerzeugungsmittel, sie erfordern jedoch ein gewisses Maß an vorbeugender und fehlerbehebender Wartung, um bei Lebensdauern von 20 und mehr Jahren die erwartete Leistung erbringen zu können. Der für die Erhaltung der Leistungsfähigkeit erforderliche oder empfohlene Wartungsaufwand kann in Abhängigkeit von den Prioritäten des Eigentümers bzw. den Vertragsverpflichtungen für die Energieproduktion erheblich variieren. Ein Mindestwartungsaufwand ist jedoch für die Sicherheit und die Verringerung der Brandgefahr unerlässlich. Die Befolgung bestimmter Mindestwartungsanforderungen ist auch für die Ziele des neu eingerichteten Konformitätsbewertungssystems IECRE wesentlich, mit dem die Lizenzierung und Zertifizierung von PV-Systemen und -Anlagen von der Entwurfs bis zur Betriebsphase gesteuert werden wird. In diesem Teil 2 von IEC 62446 werden daher die grundlegenden Anforderungen an und Empfehlungen für die vorbeugende, fehlerbehebende und leistungsrelevante Wartung netzgekoppelter PV-Systeme beschrieben. Die Wartungsverfahren decken Folgendes ab: - Grundlegende Instandhaltung der Systemkomponenten und -verbindungen für Zuverlässigkeit, Sicherheit und Brandvermeidung - Maßnahmen für die fehlerbehebende Wartung und Fehlersuche - Arbeitssicherheit Die Norm befasst sich außerdem mit Wartungsarbeiten zur Maximierung der erwarteten Leistung, z. B. Modulreinigung und Vegetationspflege. Es werden besondere Aspekte von Dach- und Freiflächensystemen zusammengefasst. Inselsysteme und Systeme, die Batterien oder andere Speicher enthalten, werden hiervon nicht abgedeckt. Zuständig ist das DKE/K 373 "Photovoltaische Solarenergie-Systeme" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.