E DIN EN 61993-2:2017-04

Navigations-

und Funkkommunikationsgeräte und -systeme für die Seeschifffahrt - Automatische Identifikationssysteme (AIS) - Teil 2: Geräte der Klasse A des universellen automatischen Identifikationssystems (AIS) für Schiffe - Betriebs- und Leistungsanforderungen, Prüfverfahren und geforderte Prüfergebnisse (IEC 80/801/CD:2016); Text in Englisch

Dieser Norm-Entwurf spezifiziert die minimalen Betriebs- und Leistungsanforderungen, die Prüfverfahren und die geforderten Prüfergebnisse für Bordgeräte der Klasse A des universellen automatischen Identifikationssystems AIS auf Schiffen. Er berücksichtigt Ergebnisse von Sonderorganisationen der Vereinten Nationen, wie Beschlüsse der Internationalen Seeschifffahrtsorganisationen (IMO) und Funksektor-Empfehlungen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU-R). Dieser Teil 2 von IEC 61993 legt auch die Minimalanforderungen an Dateneingabe- und Anzeigemittel sowie die Schnittstellen zu anderen geeigneten Geräten für die Dateneingabe und Anzeige fest. Wenn eine Anforderung der vorliegenden Norm verschieden ist zu der von IEC 60945, dann gilt die der vorliegenden Norm vorrangig.
Zuständig ist das DKE/K 738 "Elektronische Navigationsinstrumente" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

Gegenüber DIN EN 61993-2:2013-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Einführung von Ortungsgerätegruppen mit zusätzlichen Alarmen, um neben AIS SART auch EPIRB AIS und MOB AIS zu unterstützen;
b) Einführung der Betriebsart Sende-Abschaltung;
c) Klarstellung, dass aufgezeichnete Ereignisdaten auf der Minimaltastatur mit -anzeige (MKD) angezeigt werden müssen;
d) Ergänzung von TXT-Meldungs Kennungen für Tanker im Sendebetrieb mit kleiner Leistung;
e) Ergänzung einer Funktion zur Anzeige von Statusinformation auf der MKD;
f) Festlegung einer Anzeigefunktion für Namen von SAR-Luftfahrzeugen;
g) Ergänzung einer Funktion zur Ausgabe von ACS-Datensätzen, wenn ACA-Datensätze abgefragt wurden;
h) Änderung der Definition für Anzeige und Speicherung sicherheitsrelevanter Meldungen;
i) Klarstellung des Passwortschutzes für Konfigurationseingaben;
j) Ergänzung einer Funktion zur Übertragung der Meldung 24B;
k) Klarstellung des Kanalmanagements bei einer mittels MMSI adressierten Meldung 22;
l) Optionale Implementierung einer IEC 61162-450/460 Schnittstelle;
m) Festlegung von Kommunikationsmeldungen für die Kommunikation mit abgesetztem MKD;
n) Einführung einer Tabelle von Merkmalskennungen, die mit der EPV-Meldung benutzt werden im Hauptteil und Entfernung des entsprechenden Anhangs E;
o) Festlegung der Kanäle 75 und 76 zur Anwendung mit weitreichender Rundsendung;
p) Klarstellung der Leistungsprüfung bei Umweltprüfungen;
q) Prüfungserweiterung für den Empfang und das Rundsenden der Meldung 26 einschließlich der Prüfung der Byte-Anordnung (re ITU-R M.1371-5 Tabelle 28/82);
r) Änderung der maximalen Länge von Meldungen, die mehrere Slots lang sind, von 5 auf 3 Slots;
s) Der Abstand zwischen den GNSS-Antennen wurde beim Prüfen nicht übereinstimmender Positionen hinzugefügt;
t) Ergänzung einer Prüfung des Gültigkeitsbereichs von MKD-Eingabedaten;
u) Reorganisation der Prüfung der Priorität von Gruppen-Zuweisungen;
v) Klarstellung der Prüfung der Eingaben an der Hochgeschwindigkeitsschnittstelle;
w) Ergänzung einer Übersetzungstabelle zwischen IEC 61162-1 Meldungen und IEC 61162-3 PGNs als informativer Anhang F;
x) Änderung der Alert-Beschreibungstabelle durch Information zur Alert-Klassifizierung entsprechend IMO MSC.302(87);
y) Ergänzung einer Prüfung für eine VER-Meldung;
z) Anhang H wurde entfernt, da die darin beschriebenen Datensätze in IEC 61162-1 Ed. 5 veröffentlicht werden;
aa) AIS Klasse-B SO und Ortungsgeräte sollen als eine indirekte Synchronisationsquelle für UTC akzeptiert werden;
bb) Ortungsgeräte dürfen nicht als empfangene Stationen für die Entscheidung über den Semaphore-Modus gezählt werden.