Der Zweck dieser Norm ist es, die Mindestanforderungen für die Bewertung der Funktionalität und des Betriebsverhaltens des (Längs-)Differentialschutzes festzulegen, welcher für die Erkennung von Fehlern in Wechselstrommotoren, Generatoren und Transformatoren vorgesehen ist.
Es ist außerdem festgelegt, wie Ergebnisse von Prüfungen des Betriebsverhaltens dokumentiert und veröffentlicht werden.
Die vorliegende Norm behandelt die Differentialschutzfunktion, deren Ansprechcharakteristik auf Stabilisierungsstrom-Differentialstrom-Ebene definiert werden kann, und enthält die Spezifikation der Schutz-funktion, Messkennlinien, Festlegungen zur Kompensation der Erregungsgrößen, zusätzliche Stabilisierungs- oder Blockierungsverfahren (bei Übererregung und Magnetisierungseinschaltstrom) sowie Anregungs- und Verzögerungscharakteristiken.
Die Norm behandelt auch nicht stabilisierte Differentialschutzfunktionen, welche herkömmlich mit dem stabilisierten Differentialelement kombiniert werden, um ein einziges Differentialrelais zu bilden. Es sind die Faktoren definiert, die die Genauigkeit unter stationären Bedingungen und die Merkmale des Betriebsverhaltens unter dynamischen Bedingungen beeinflussen.
Außerdem umfasst sie Prüfverfahren zur Bewertung des Betriebsverhaltens und der Genauigkeit.
Zuständig ist das DKE/K 434 "Messrelais und Schutzeinrichtungen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.