Dieser Teil der IEC 61290 gilt für alle handelsüblichen optischen Verstärker (en: optical amplifier, OA) und optisch verstärkten Teilsysteme. Sie gilt für OAs, bei denen optisch gepumpte Fasern (OFAs, die entweder auf mit seltenen Erden dotierten Fasern oder dem Raman-Effekt beruhen), Halbleiter (SOAs) und Wellenleiter (POWAs) zur Anwendung kommen.
Die Anwendbarkeit der in der vorliegenden Norm beschriebenen Prüfverfahren für verteilte Raman-Verstärker unterliegt weiteren Untersuchungen.
Der Zweck dieser Norm ist die Festlegung einheitlicher Anforderungen für genaue und zuverlässige Messungen der folgenden, in IEC 61291 1:2012, Abschnitt 3 festgelegten OA-Parameter:
a) Nenn-Ausgangssignalleistung;
b) Verstärkung;
c) gegenläufige Verstärkung;
d) höchste Verstärkung;
e) Wellenlänge der höchsten Verstärkung;
f) größte Änderung der Verstärkung mit der Temperatur;
g) Wellenlängenbereich der Verstärkung;
h) Änderung der Wellenlänge der Verstärkung;
i) Verstärkungsstabilität;
j) polarisationsabhängige Verstärkung;
k) Stabilität großer Ausgangssignale;
l) Sättigungsausgangsleistung;
m) höchste Ausgangssignalleistung;
n) höchste Gesamtausgangsleistung.
Diese Norm ist spezifisch auf Einkanalverstärker ausgerichtet. Für Mehrkanalverstärker wird auf die Normenreihe IEC 61290-10 verwiesen.
Diese Norm richtet sich an Herstellern, Anwender und Prüflabore.
Zuständig ist das DKE/UK 412.2 "Komponenten für Kommunikationskabelanlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.