Diese Technische Spezifikation legt die technischen Leitlinien zu den Anforderungen für Erzeugungsanlagen fest, die parallel mit einem Verteilungsnetz betrieben werden können. Falls Einstellungen festzulegen oder zur Verfügung zu stellen sind, verweist diese Technische Spezifikation aus praktischen Gründen auf den Betreiber des Verteilungssystems, selbst wenn diese Einstellungen von einem anderen Akteur gemäß nationaler oder Europäischer rechtlicher Rahmenbedingungen festzulegen und/oder zur Verfügung zu stellen sind. Anmerkung: Dies schließt Europäische Netzkodizes und ihre nationale Umsetzung sowie weitere nationale Vorschriften ein.
Die Anforderungen dieser Technischen Spezifikation gelten für alle Erzeugungsanlagen, elektrische Maschinen und elektronische Ausrüstung, die die folgenden Bedingungen, unabhängig von der verwendeten Primärenergiequelle und unabhängig vom Vorhandensein von Lasten im Netz des Erzeugers, erfüllen: Umwandlung einer beliebigen Primärenergie in Wechselstrom; Anschluss an ein MS-Verteilungsnetz; Anlagen, die unter normalen Netzbetriebsbedingungen ständig parallel mit diesem Verteilungsnetz betrieben werden sollen.
Sofern nicht anders durch einen VNB angegeben, können Erzeugungsanlagen mit einer maximalen Scheinleistung von bis zu 100 kVA als Alternative zu den Anforderungen dieser Technischen Spezifikation mit CLC/FprTS 50549-1 übereinstimmen. Ein anderer Schwellenwert darf durch den VNB festgelegt werden.
Diese Technische Spezifikation legt die Anschlussbedingungen und ein Verfahren für die Konformitätsprüfung fest und erkennt das Vorhandensein Nationaler Normen, Netzkodizes und spezifischer technischer Anforderungen der VNBs an. Diese sollten eingehalten werden.
Vom Anwendungsbereich ausgeschlossen sind: die Auswahl und Evaluation des Verbindungspunktes; Auswirkungseinschätzung des Elektrizitätsversorgungssystems; Anschlusseinschätzung; sowohl beabsichtigter und unbeabsichtigter Inselbetrieb der Erzeugungsanlagen, bei dem kein Teil des Verteilungsnetzes beteiligt ist; aktive Nichtantriebsseiten von Antrieben, die für eine kurze Dauer Energie in das Verteilungsnetz zurückführen; Anforderungen an die Sicherheit des Personals, die bereits angemessen durch bestehende Europäische Normen abgedeckt sind.
Zuständig ist das DKE/K 261 "Systemaspekte der elektrischen Energieversorgung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.