Diese Internationale Norm beruht auf einer sorgfältigen Analyse von Daten aus der Literatur über die Veränderung des Hörvermögens in Abhängigkeit vom Alter für Bevölkerungsgruppen otologisch normaler Personen nach der hier genannten Definition. Es wird zwischen Männern und Frauen unterschieden, da sich der Unterschied für Gruppen älterer Personen als signifikant erwiesen hat. Die Daten wurden aus Untersuchungen abgeleitet, bei denen reine Töne von einem Kopfhörer zum Ohr übertragen wurden. Es gibt jedoch keinen Nachweis dafür, dass sie zur Verwendung für Rauschbandstimuli ungeeignet sind.
Diese Internationale Norm ist eine Überarbeitung der zweiten Ausgabe (ISO 7029:2000). Die folgenden Än¬derungen wurden in der vorliegenden Ausgabe vorgenommen:
a) Die erwartete mediane und statistische Verteilung von Hörschwellen wurde neu bewertet, wobei nach der Verabschiedung der ersten Ausgabe (ISO 7029:1984) veröffentlichte audiometrische Da¬ten verwendet wurden. Die dritte Ausgabe beschreibt das Hörempfindlichkeitsprofil von Menschen seit einigen Jahren genauer.
b) Die Schätzgenauigkeit der erwarteten medianen und statistischen Verteilung der Hörschwellen wurde durch Ändern der verwendeten Gleichungen generell verbessert.
c) Die Altersgruppe, für die die erwartete mediane und statistische Verteilung der Hörschwellen bere¬chenbar ist, wurde bis einem Alter von 80 Jahren bei audiometrischen Frequenzen von 2 000 Hz und darunter erweitert; in den vorhergehenden Ausgaben war sie bis zu einem Alter von 70 Jahren für alle Frequenzen festgelegt.
Die erwartete mediane Hörschwelle bei Frequenzen von 9 000 Hz bis 12 500 Hz wurde nur zur Information dargestellt. Bei Verwendung eines Audiometers mit erweitertem Hochfrequenzbereich ist Audiometrie bei solchen Frequenzen durchführbar.
Zuständig ist das DKE/GUK 821.6 "Hörgeräte und audiometrische Messtechnik" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.