Die vorliegende Internationale Norm beruht auf der Norm JEITA CP 6101 "Digital monitor interface GVIF", die ursprünglich von der Japan Electronics and Information Technology Industries Association (JEITA) festgelegt wurde.
Gigabit Video Interface (GVIF) ist eine serielle Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle, die nicht komprimierte digitale Videoübertragungsstrecken unterstützt und für die Belange von Entwicklern von Fahrzeugnavigations- und unterhaltungssystemen usw. für die Übertragung von digitalen Videoinformationen im Basisband entwickelt wurde. GVIF nutzt die LVDS-Technologie (Low Voltage Differential Signalling, differentielle Signalübertragung mit Niederspannung) unter Anwendung eines dünnen Kabels aus einem einzelnen geschirmten verdrillten Leitungspaar, welches eine hohe Störfestigkeit und geringe elektromagnetische Störungen aufweist und auf eine geringe Größe und ein geringes Gewicht optimiert ist. GVIF unterstützt Auflösungen der Anzeige im Bereich von WQVGA bis WUXGA für Videodaten mit höchstens 24 Bit je Pixelfarbe und kann Basisband-Videosignale über Kabellängen von mehr als 10 m übertragen. Zusammen mit HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection) erfüllen die Standardfunktionen und Leistungsmerkmale von GVIF alle Anforderungen für die Übertragung eines kopiergeschützten Videosignals von einer Quelle zu einer Videoanzeige (Videodisplay). Wahlweise unterstützt GVIF die Audiodaten- und Benutzerdatenübertragung.
Die Association of Radio Industry Business (ARIB) gibt GVIF in ihrer Norm ARIB STD B21 als eine zugelassene digitale Videoausgangsschnittstelle an.
Zuständig ist das DKE/K 742 "Audio-, Video- und Multimediasysteme, -geräte und -komponenten" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.