Die akustischen Kenndaten von Hörgeräten am menschlichen Ohr können erheblich von den nach Normen wie z. B. IEC 60118-0 und IEC 60118-7 bestimmten Kenndaten abweichen, da die individuellen menschlichen Ohren andere akustische Einflussfaktoren aufweisen sowie eine andere Ankopplung der Hörgeräte bewirken als das bei Messungen nach den o. g. Normen der Fall ist. Deshalb sind für die Hörgeräteanpassung Messmethoden wichtig, welche die akustischen Ankopplungsverhältnisse und die akustischen Einflüsse der einzelnen Hörgeräteträger auf die Hörgeräte-Übertragungseigenschaften berücksichtigen. Solche Messverfahren sind als „real-ear-measurements“ bekannt geworden und werden mitunter in nicht-idealen akustischen Umgebungen klinisch durchgeführt.
Diese Norm gibt Empfehlungen für die Messung und Einschätzung der akustischen Kenndaten von Luftleitungs-Hörgeräten am menschlichen Ohr und für die Messung bestimmter mit der Anwendung von Hörgeräten im Zusammenhang stehender akustischer Eigenschaften des Ohres.
Der Zweck dieser Norm ist es sicherzustellen, dass Messungen von Kenndaten eines gegebenen Hörgeräts an einem gegebenen menschlichen Ohr an einem anderen Ort und mit anderen Messgeräten reproduziert werden können.
Zuständig ist das DKE/GUK 821.6 "Hörgeräte und audiometrische Messtechnik" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.