Dieser Teil von IEC 60384 gilt für oberflächenmontierbare Festkondensatoren für Gleichspannung mit aufmetallisierten Elektroden und Polyethylen-Naphthalat als Dielektrikum zur Verwendung in Geräten der Elektronik. Diese Kondensatoren haben aufmetallisierte Anschlussflächen oder lötbare Anschlussstreifen und sind für die unmittelbare Montage auf Substraten für Hybridschaltungen oder auf Leiterplatten vorgesehen. Je nach Einsatzbedingung können sie sich „selbstheilend“ verhalten. In erster Linie sind sie für Anwendungen vorgesehen, bei denen der Wechselspannungsanteil klein gegenüber der Bemessungsspannung ist. Kondensatoren zur Funkentstörung sind nicht eingeschlossen, werden jedoch in IEC 60384 14 behandelt.
Diese Norm legt für die beschriebene Art von Kondensatoren die bevorzugten Bemessungswerte und Eigenschaften fest, wählt aus IEC 60384-1 die geeigneten Qualitätsbewertungsverfahren, Prüfungen und Messverfahren aus und nennt allgemeine Anforderungen an das Betriebsverhalten. In Bauartspezifikationen, die auf diese Rahmenspezifikation Bezug nehmen, müssen die Schärfegrade der Prüfungen und die Anforderungen mindestens denen in dieser Spezifikation festgelegten entsprechen; schwächere sind nicht zulässig.
Gegenüber der vorherigen Ausgabe wurden die folgenden wesentlichen technischen Änderungen vorgenommen:
- Die Bemessungskapazität wurde durch die Nennkapazität ersetzt.
- Verweisungen auf IEC 61193-2 wurde hinzugefügt und IEC 60410 gestrichen.
- Die Reihenfolge der in die Kennzeichnung aufzunehmenden Angaben geändert.
- Die Reihe der Bemessungsspannung wurde um den weiteren Vorzugswert 1 000 V ergänzt.
- Die Tabellen Losweise Prüfungen Periodische Prüfungen wurden so geändert dass nur die Bewertungsstufe EZ aufgeführt wird.
Zuständig ist das DKE/K 611 "Kondensatoren" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.