Der vorliegende Teil der IEC 61400 beschreibt Messverfahren, die es ermöglichen, die Geräuschemission einer WEA zu charakterisieren. Dabei werden Messmethoden für den Nahbereich der WEA angewandt, um durch die Schallausbreitung bedingte Fehler zu vermeiden, jedoch wiederum in ausreichender Entfernung, um die WEA als Punktquelle betrachten zu können. Die beschriebenen Verfahren unterscheiden sich in mancher Hinsicht von denjenigen, die für behördliche Lärmuntersuchungen herangezogen würden. Sie sollen die Charakterisierung der WEA-Geräuschemissionen über einen Bereich von Windgeschwindigkeiten und -richtungen ermöglichen. Die Vereinheitlichung der Messverfahren erleichtert zudem den Vergleich unterschiedlicher WEA.
Die Verfahren beinhalten Methoden, die eine einheitliche und genaue Charakterisierung der Geräuschemis¬sion einer einzelnen WEA ermöglichen. Diese Verfahren beinhalten im Einzelnen:
- Angabe der Messpunkte bei der Geräuschmessung;
- Anforderungen an die Erfassung akustischer und meteorologischer Daten sowie relevanter Betriebsdaten der WEA;
- Auswertung der Messdaten und Inhalt des Messberichtes; sowie
- Definition spezifischer akustischer Emissionsparameter und zugehöriger Größen, die zur schallschutztechnischen Bewertung erforderlich sind.
Diese Internationale Norm ist nicht beschränkt auf WEA einer bestimmten Größe oder eines bestimmten Typs. Die in dieser Norm beschriebenen Messverfahren erlauben eine vollständige Beschreibung der Geräuschemission einer WEA. Ein Verfahren für kleine WEA ist in Anhang F beschrieben.
Zuständig ist das DKE/K 383 „Windenergieanlagen“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.